Ziel des neuen Großforschungszentrums „Deutsches Zentrum für Astrophysik“ (DZA) ist es, (astrophysikalische) Forschung durchzuführen und hierfür neue Technologien und Instrumente zu entwickeln. Unter Verwendung eines „Multi-Messenger“-Ansatzes werden verschiedene Arten von Signalen aus dem Weltraum kombiniert und damit neue Auswertungen ermöglicht. Darüber hinaus sollen die gigantischen Datenströme zukünftiger Großteleskope gesichtet, gezielt reduziert und durch ein neues Datenzentrum gebündelt und verarbeitet werden.

Im Granitstock der Lausitz soll mit dem „Low Seismic Lab“ ein einzigartiges Labor geschaffen werden: Durch die besondere geologische Umgebung, eine spezielle Konstruktion des Labors und die Messung der seismischen Restaktivität können seismische Störungen bei Experimenten auf nahezu Null reduziert werden. Es kann als Forschungs- und Fertigungslabor für astrophysikalische und kommerzielle Technikentwicklungen genutzt werden.

Innovationszentrum soll Ansiedlung von Unternehmen fördern

Das DZA will die Erfahrung und das Know-how der regionalen Industrie nutzen; es will Universitäten, Forschungszentren und Unternehmen lokal und landesweit vernetzen. Mit seinem Innovationszentrum will das DZA zudem die Ansiedlung neuer Unternehmen, insbesondere der Informationstechnologie-Branche, gezielt fördern.

Auf dem geplanten DZA-Campus selbst und bei Forschungs- sowie Industriepartnern soll eine Vielzahl zukunftsfähiger Arbeitsplätze entstehen. Das neue Zentrum will auch dazu beitragen, die Ausbildung in der Astrophysik und in MINT-Fächern zu verstärken und junge Menschen für Natur- und Ingenieurwissenschaften zu begeistern, sowohl im akademischen als auch im nicht akademischen Bereich.