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Überregionale Aktivitäten : , Thema: Europa und die Welt

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert wichtige überregionale Initiativen, insbesondere zur Gesundheit, zum Klimawandel, zur Ernährung und zum Kapazitätsausbau.

Überregionale Aktivitäten in Afrika
Das Bundesforschungsministerium fördert wichtige überregionale Initiativen in Afrika. © Thinkstock

Netzwerke für Gesundheitsinnovationen

Mit dem Aufbau von Gesundheitsforschungsnetzen möchte das BMBF einen deutlichen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheitsforschung leisten. Alle Netze werden von afrikanischen Forschenden vor Ort koordiniert. Im Fokus steht die Bekämpfung von Krankheiten, die Menschen auf dem afrikanischen Kontinent besonders gefährden. Hierzu gehören Tuberkulose, HIV/AIDS, die sogenannten „vernachlässigten Tropenkrankheiten“, aber auch die zunehmenden Diabetes- und Herz-Kreislauferkrankungen, die ein zusätzliches Problem für die schwach entwickelten afrikanischen Gesundheitssysteme darstellen. Die Forschungsnetze werden die Gesundheitssysteme der afrikanischen Partner nachhaltig stärken.

Das BMBF stellt für die neu entwickelte Förderinitiative „Forschungsnetze für Gesundheitsinnovationen in Subsahara-Afrika“ bis 2022 rund 50 Millionen Euro zur Verfügung.

Eine zweite Phase zur Förderung weiterer Forschungsnetzwerke ist derzeit in der Vorbereitung.

Die pan-afrikanische Initiative AIMS

Das African Institute for Mathematical Sciences (AIMS) wurde 2003 in Kapstadt/Südafrika gegründet, um der geringen Anzahl an mathematisch ausgebildeten Fachleuten in Afrika entgegenzuwirken. Aufgrund der sehr erfolgreichen Entwicklung von AIMS-Südafrika wurde 2008 die „AIMS Next Einstein Initiative“ (AIMS-NEI) zum Aufbau weiterer Mathematikzentren in Afrika nach dem Vorbild von AIMS-Südafrika gegründet. Mittlerweile existieren AIMS-Zentren in Südafrika, Senegal, Ghana, Kamerun, Tansania und Ruanda. Die Initiative erfährt weltweit eine hohe Akzeptanz. Kern ist die Förderung junger exzellenter Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler durch Masterkurse.

Das BMBF richtet durch die Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) nach internationalen Standards deutsche Forschungslehrstühle an AIMS-Zentren ein. Seit 2012 wird im Senegal der erste Forschungslehrstuhl gefördert. Dieser deutsche Lehrstuhl hat sich sehr gut etabliert und erreicht mittlerweile große Anerkennung. Die erfolgreiche Entwicklung war eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich aus dieser Pilotmaßnahme die BMBF-Fördermaßnahme „German Research Chairs“ mit Ausweitung auf die AIMS-Zentren in Ghana, Südafrika, Kamerun und Tansania entwickeln konnte (2014-2024). Zur unmittelbaren Unterstützung der Lehrstühle werden über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) Maßnahmen zur Förderung der Kooperation mit deutschen Hochschulen durchgeführt, um eine nachhaltige Bindung an Deutschland zu erreichen. Zudem werden Doktorandinnen und Doktoranden sowie Postdoktorandinnen und Postdoktoranden gefördert.

Diese Förderung wird derzeit durch die Einrichtung von fünf weiteren Forschungslehrstühlen an AIMS-Zentren – unter anderem in Ruanda, Ghana und Senegal – ausgeweitet (2019-2029).

Das Institut für Wasser und Energie der Panafrikanischen Universität (PAUWES) in Algerien

Deutschland ist thematischer Schlüsselpartner für den Aufbau des Instituts für Wasser und Energie der Panafrikanischen Universität (PAUWES) in Algerien. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) und das BMBF arbeiten bei der Unterstützung des Institutes zusammen. Das BMBF konzentriert sich auf den Aufbau der Forschung. So wurde gemeinsam mit dem Institut und afrikanischen und deutschen Expertinnen und Experten eine Forschungsagenda erarbeitet. Erste Forschungsprojekte konnten bereits angestoßen werden.