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Das Bundesforschungsministerium als Partner in EU-Afrika-Initiativen : , Thema: Europa und die Welt

Länderübergreifende Zusammenarbeit gelingt nur im Dialog. Über die Dialogplattformen der EU steht das BMBF im regelmäßigen Austausch mit den Mitgliedstaaten der Afrikanischen Union – um die Partnerschaft in Wissenschaft und Forschung zu stärken.

Der Hochrangige Politikdialog zwischen Europa und Afrika

Der Hochrangige Politikdialog zu Wissenschaft, Technologie und Innovation (High Level Policy Dialogue, HLPD) ist das Dialogforum zwischen der EU und der AU zur Forschungs-und-Entwicklungs-Politik. Deutschland wird durch das BMBF vertreten. Der HLPD zielt darauf ab, langfristige Prioritäten zur Stärkung der afrikanisch-europäischen Zusammenarbeit in Wissenschaft, Technologie und Innovation zu formulieren und umzusetzen. Derzeit geschieht diese Umsetzung über Partnerschaften in drei Schwerpunktthemen des HLPD: Food and Nutrition Security and Sustainable Agriculture (FNSSA), Climate Change and Sustainable Energy (CCSE) und Africa-Europe Innovation (INNO).

Langfristiges Ziel ist eine gemeinsam finanzierte biregionale Partnerschaft in Forschung, Wissenschaft, Technologie und Praxis.

Union for the Mediterranean (UfM) Regional Platform in Research and Innovation

Seit der Einleitung des "Barcelona-Prozesses" durch die Außenminister der EU und des südlichen Mittelmeerraums im November 1995 spielt die Regionale Plattform der Union für das Mittelmeer (UfM) für Forschung und Innovation (ehemals „Euro-Mediterranean Group of Senior Officials in Research and Innovation“, EU-Med-GSO) eine zentrale Rolle bei der Förderung der euro-mediterranen Zusammenarbeit in Forschung und Innovation. Dieses politische Dialogforum für die euro-mediterrane Forschungszusammenarbeit besteht aus hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern von Wissenschaftsministerien der 42 Partnerländer der Union für das Mittelmeer. Aufgabe der UfM-Plattform ist neben dem Informationsaustausch und der allgemeinen Koordinierung der Aktivitäten die Vorbereitung der euro-mediterranen Ministerkonferenzen. Ein wichtiges Ziel der UfM-Plattform besteht darin, auf Grundlage abgestimmter strategischer Prioritäten gemeinsame Projekte und Initiativen auf den Weg zu bringen. So wurde die Maßnahme PRIMA (s.u.) auf eine Initiative der durch die UfM-Plattform vorbereiteten Ministerkonferenz ins Leben gerufen.

Partnership for Research and Innovation in the Mediterranean Area (PRIMA)

Anfang 2018 startete die internationale Förderinitiative PRIMA („Partnership for Research and Innovation in the Mediterranean Area“), die das Ziel verfolgt, durch Forschung und Innovation die Herausforderungen des Mittelmeerraums in den Bereichen Agrar- und Ernährungssysteme und Wassermangel wirksam zu bewältigen. Auf Grundlage einer strategischen Forschungs- und Innovationsagenda werden jährliche Ausschreibungen in den Schwerpunktthemen „Wassermanagement“, „Landwirtschaftssysteme“ und „Agro-Food-Wertschöpfungsketten“ durchgeführt.

An PRIMA, einer Maßnahme nach Art. 185 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV), beteiligen sich insgesamt 19 Länder Europas und des südlichen und östlichen Mittelmeerraums sowie die Europäische Kommission. Zu den teilnehmenden Ländern zählen elf EU-Mitgliedstaaten (Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Luxemburg, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien, Zypern) sowie acht Mittelmeer-Partnerländer (Algerien, Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Marokko, Tunesien, Türkei).

Das Gesamtbudget für PRIMA beläuft sich auf knapp 500 Millionen Euro für die Laufzeit von 10 Jahren, wobei die Europäische Kommission 220 Millionen Euro (aus Horizont 2020) und die 19 teilnehmenden Länder insgesamt 274 Millionen Euro beitragen. Das BMBF beteiligt sich mit 20 Millionen Euro über die Laufzeit des Projektes von 10 Jahren.