Erasmus + : Datum: , Thema: Bildung
Ein Auslandssemester in Estland, ein Berufspraktikum in Frankreich, ein Austausch mit einer Schulklasse in Polen, ein Freiwilligendienst in Griechenland: Das EU-Programm Erasmus+ macht Europa erfahrbar.
Nichts stärkt die europäische Identität mehr als Begegnung und gelebtes Miteinander über Ländergrenzen hinweg. Dafür steht auch Erasmus+, das EU-Programm für allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport (2021 - 2027).
Es fördert die Mobilität Lernender und unterstützt Menschen aller Altersstufen dabei, beschäftigungsrelevante und interkulturelle Kompetenzen zu erwerben. Zudem fördert Erasmus+ die europäische und internationale Bildungszusammenarbeit. Den teilnehmenden Ländern hilft das Programm bei der Modernisierung ihrer Bildungssysteme und der Jugendarbeit.
Derzeit beteiligen sich die 27 EU-Mitgliedsstaaten der EU, sowie Island, Lichtenstein, die Republik Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und die Türkei an Erasmus+.
Neue Programmgeneration
Am 20. Mai 2021 hat das EU-Parlament die rechtliche Grundlage für die neue Erasmus+ Programmgeneration geschaffen. Die Verordnung gilt rückwirkend ab dem 1. Januar 2021.
Um das Programm den sich stetig wandelnden Erfordernissen anzupassen, gibt es in der neuen Programmgeneration wichtige Neuerungen. Schwerpunkte sind dabei die soziale Inklusion, der grüne und digitale Wandel und die Förderung der Teilhabe junger Menschen am demokratischen Leben. Konkret bedeutet dies:
Mehr Budget – mehr Mobilität
Das Budget umfasst 28,4 Mrd. Euro - das ist fast doppelt so viel wie für das Vorläuferprogramm (2014–2020).
Mehr Nachhaltigkeit
Damit die Förderung von Lernmobilitäten dem Klimaschutz nicht entgegensteht, können Teilnehmende, die ein Reisemittel mit weniger CO2-Ausstoß nutzen, eine längere Reisezeit geltend machen und werden mit höheren Reisekostenpauschalen gefördert. Darüber hinaus werden virtuelles und blended learning für die Vor- und Nachbereitung genutzt.
Mehr Inklusion
Den breiten Inklusionsbegriff Europas zugrunde legend, werden die Nationalen Agenturen Inklusionsstrategien erstellen, um dem Ziel des Programms gerecht zu werden. Für Teilnehmende mit geringeren Möglichkeiten trägt Erasmus+ 100% der tatsächlichen nachgewiesenen Kosten im Bereich der Reise und des Aufenthalts.
Erasmus+ fördert die folgenden Projektarten:
- Leitaktion 1: Mobilität von Einzelpersonen;
- Leitaktion 2: Partnerschaften von Organisationen, Einrichtungen und Initiativen zur Förderung von Innovation und zum Austausch guter Praxis;
- Leitaktion 3: Maßnahmen zur Unterstützung von innovativen Reformagenden, politischem Dialog und Wissenstransfer in den Bereichen Bildung, Ausbildung und Jugend.
35-jähriges Jubiläum Erasmus+
Am 15. Juni 2022 feiert Erasmus+ sein 35-jähriges Bestehen. Seit dem Start des Programms im Jahr 1987 konnten insgesamt rund 12 Mio. Menschen gefördert werden, dabei wurden allein ca. 7 Millionen Mobilitäten von Studierenden und Personal im Hochschulbereich ermöglicht.
Die Europäische Zentralbank würdigt Erasmus+ mit der Ausgabe einer eigenen 2-Euro-Gedenkmünze.