Navigation und Service

Logo Bundesministerium für Bildung und Forschung

Eureka: internationales Innovationsnetzwerk : Datum: , Thema: Europa und die Welt

Innovation und Technologie sind für Deutschland der Schlüssel für internationale Wettbewerbsfähigkeit. Mit seinen flexiblen Fördermöglichkeiten trägt das weltweite Eureka-Netzwerk maßgeblich dazu bei. Von Juli 2024 bis Juni 2025 hält Deutschland gemeinsam mit Kanada den Vorsitz in Eureka.

Weltkarte mit Eureka-Mitgliedern
Was im Jahr 1985 als eine Initiative von 18 europäischen Staaten und der Europäischen Kommission begann, ist zu einem globalen Netzwerk angewachsen: Eureka ist aktuell in über 45 Staaten in Europa und darüber hinaus aktiv. © BMBF

Eureka ist das weltweit größte zwischenstaatliche Netzwerk für internationale und europäische Kooperationen in Forschung und Innovation. Es begleitet und unterstützt Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in marktorientierten Projekten. Deutschland ist eines der Gründungsmitglieder von Eureka. Vertreten vom BMBF ist Deutschland eines der aktivsten Länder und ein sehr gefragter Partner.

Wenn Unternehmen und Wissenschaft zusammenarbeiten, ist vor allem eines gefragt: Flexibilität. Eureka bietet genau das. Das Netzwerk unterstützt Kooperationen in allen Technologiebereichen ohne thematische Einschränkungen. Das bedeutet: Die Partnerinnen und Partner in Eureka-Projekten haben eine sehr große Gestaltungsfreiheit bei ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Diese Flexibilität macht Eureka zu einem wichtigen Impulsgeber für die weltweite Zusammenarbeit in Forschung und Innovation. 

Zusammenarbeit in allen Technologiebereichen

Grundlegendes Prinzip von Eureka ist die themenoffene und anwendungsnahe Ausrichtung im zivilen Bereich. Dies räumt den Projektteilnehmerinnen und -teilnehmern große Freiheit bei der Gestaltung ihrer internationalen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben ein.

In Eureka-Projekten werden neue Produkte, Verfahren und Dienstleistungen aus allen Technologiebereichen entwickelt. Kleine und mittlere Unternehmen, große Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen können sich an Eureka-Vorhaben beteiligen. Die Finanzierung von Eureka-Projekten ist national und damit von Land zu Land unterschiedlich geregelt. In Deutschland berät das Eureka-Büro als nationale Kontaktstelle der Initiative bei der Suche nach geeigneten Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten.

Deutsch-Kanadischer Eureka-Vorsitz 2024/25

Von Juli 2024 bis Juni 2025 hält Deutschland gemeinsam mit Kanada den Vorsitz in Eureka. Es ist der erste gemeinsame Vorsitz zweier Länder in der fast 40-jährigen Geschichte des Innovationsnetzwerks. Angesichts der großen globalen Herausforderungen ist es das Ziel von Deutschland und Kanada, Innovation und Transfer über Grenzen und Kontinente hinweg zu stärken. Der Schwerpunkt ist dabei eine grenzüberschreitende Initiative, um die Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich kreislauffähige Wertschöpfung zu fördern.

Eurostars: Das Förderprogramm für innovative KMU

Das Förderprogramm Eurostars ist für Deutschland ein besonders wichtiges Instrument von Eureka. Es richtet sich speziell an kleine und mittlere Unternehmen. Ziel ist, diese zur europäischen Zusammenarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu motivieren. Auch Eurostars funktioniert nach dem Eureka-Prinzip: Eurostars-Projekte sind technologieoffen, dienen zivilen Zwecken und zielen auf die Entwicklung eines innovativen Produktes, Verfahrens oder einer Dienstleistung ab. Derzeit läuft die dritte Programmphase („Eurostars 3“) als Teil der Europäischen Partnerschaft für innovative KMU. Diese Partnerschaft wird über Horizont Europa von der Europäischen Union kofinanziert. Unter diesem Dach fördert die Europäische Kommission seit 2022 auch das Programm Innowwide. Damit unterstützt sie KMU und Start-ups dabei, einen internationalen Markt zu erschließen.

Eureka-Cluster: Strategische Initiativen der Industrie

Ein weiteres Instrument von Eureka sind thematische Eureka-Cluster. Diese sind als öffentlich-private Partnerschaften konzipiert, langfristig angelegt und greifen gemeinsame europäische Forschungsinteressen in strategisch bedeutsamen Technologiebereichen auf. In den Eureka-Clustern arbeiten Industrie, KMU und Wissenschaft zusammen, um neue Technologien zu entwickeln und die internationale Normierung und Standardisierung voran zu bringen.

Beispiele sind unter anderen die Cluster ITEA zu Software-Innovationen, CELTIC-NEXT im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien sowie Xecs zu elektronischen Komponenten und Systemen.