G7 geeint in Wissenschaft und Forschung : Datum: , Thema: BMBF international
Beim Treffen der Wissenschaftsministerinnen und -minister der sieben wirtschaftsstärksten Nationen stellte Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger die Bedeutung von Bildung und Forschung auf die aktuellen globalen Herausforderungen heraus.
Sieben Nationen, ein Ziel: Die enge Zusammenarbeit in der Wissenschaft. Dabei standen drei Themen im Mittelpunkt: das Klima, die Gesundheit und die Sicherung der Forschungsfreiheit. Hierfür kamen die G7-Wisschaftsministerinnen und -minister vom 12. bis 14. Juni 2022 in Frankfurt am Main zusammen.
Die Welt steht vor großen Herausforderungen. „Wissenschaft und Forschung sind zentral für unsere Zukunft: Ohne Forschung gibt es keinen Fortschritt und keine Innovationen“. Mit diesem Eingangsstatement untermauerte Gastgeberin Bettina Stark-Watzinger die Bedeutung des Treffens.
Angesichts des weiterhin andauernden, völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine und die damit einhergehende Gefährdung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern rückten Fragen der Sicherheit und Integrität der Wissenschaft ebenso wie der Wissenschaftsgemeinschaft noch stärker in den Fokus.
Zudem tauschten sich die Wissenschaftsministerinnen und -minister der G7 zu den Herausforderungen der Corona-Pandemie aus. Insbesondere die Folgen der Corona-Infektionen rückten in den Fokus: „Wir als G7 wollen die internationale Forschung zu Post-COVID unterstützen und voranbringen“, so Bundesforschungsministerin Stark-Watzinger.
Auch der Klimawandel beschäftigte die Wissenschaftsministerinnen und -minister. Die Bundesforschungsministerin stellte klar: „Unsere Zusagen gelten: Wir wollen das im Abkommen von Paris vereinbarte 1,5-Grad-Ziel erreichen. Dazu müssen wir gemeinsam Treibhausgasemissionen reduzieren. Wir brauchen aber auch eine aktive Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre.“
Deutschland behandelte im sogenannten „G7 Science Track“ folgende Arbeitsschwerpunkte:
- Schutz der Freiheit, Integrität und Sicherheit von Wissenschaft und Forschung
Hier wurden weitere Maßnahmen zum Schutz der Wissenschaftsfreiheit besprochen. - Forschung zur Bekämpfung des Klimawandels
Hier geht es darum, gemeinsame Forschung zum Klimawandel voranzutreiben. Punkte waren dabei die aktive Entnahme von Kohlendioxid aus der Atmosphäre und der Verlust der Artenvielfalt, der den Klimawandel verstärkt. - Forschung zu Post-Covid
Das Wissen, warum manche Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus an Spätfolgen erkranken, ist noch sehr gering. Es besteht ein hoher Bedarf an wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.
Bei all diesen Punkten wollen die G7 ihre Innovationskraft bündeln. Die G7-Wissenschaftsministerinnen und -minister haben sich auch zu gemeinsamen Grundsätzen ausgetauscht, Best-Practice-Beispiele gesammelt und weitere Unterstützungsmaßnahmen entwickelt. All dies mündete in eine gemeinsame Abschlusserklärung.
G7-Solidarität mit der Ukraine
Aufgrund des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine lud Bundesministerin Bettina Stark-Watzinger den ukrainischen Minister für Wissenschaft, Serhiy Shkarlet, zum G7-Treffen ein. Sie zeigte sich angesichts der schwierigen Lage beeindruckt, wie viel Einsatz die Ukraine für die Forschung leistet. Wichtig sei jetzt, im persönlichen Austausch zu bleiben und dass Ukrainerinnen und Ukrainer in Deutschland so schnell wie möglich geordnet lernen und studieren - oder auch an ihre früheren Tätigkeiten anknüpfen könnten, gerade in der Wissenschaft.
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G7-Präsidentschaft
Deutschland hat dieses Jahr die G7-Präsidentschaft inne. Im Rahmen dieser Präsidentschaft fand das Treffen der Wissenschaftsministerinnen und -minister statt. Die G7-Staaten nehmen in Wissenschaft und Forschung einen zentralen Platz ein. Sie alle befinden sich unter den TOP 12 der Staaten mit den weltweit höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren:
- Bettina Stark-Watzinger (DE)
- Mona Nemer (CA)
- Sylvie Retailleau (FR)
- Maria Cristina Messa (IT)
- Keitaro Ohno (JP)
- George Freeman (GB)
- Alondra Nelson (US)
Abschlusserklärung der G7 Wissenschaftsministerinnen und -minister 2022
Die G7-Abschlusserklärung wurde am 13. Juni gemeinsam von den Wissenschaftsministerinnen und -ministern formell verabschiedet. Diese setzt drei Schwerpunkte für eine enge Kooperation der G7 in Forschung und Innovation zur Lösung globaler Herausforderungen:
Insbesondere betonten die Ministerinnen und Minister die Bedeutung und den Schutz der Wissenschaftsfreiheit als Grundlage für Forschung und Fortschritt sowie für die internationale Zusammenarbeit. Gerade jetzt sei es wichtiger denn je zu betonen, dass die G7-Staaten für diesen Grundwert gemeinsam einstünden und mit Leben füllen.
Das Aufhalten des Klimawandels ist eine der größten Herausforderungen dieser Zeit. Die gezielte Förderung der Themenschwerpunkte „Carbon-Dioxide-Removal“ und „Ocean-Climate-Biodiversity Nexus“ soll zu konkreten Lösungen beitragen.
Darüber hinaus wurde die Übereinkunft getroffen, die Erforschung von Post-Covid-19 gemeinsam anzugehen. Dies setze voraus, so die Minister, dass man Daten und Analysen zum Thema fair miteinander teile, um die Mechanismen der Krankheit besser verstehen zu können.
Die englischsprachige Abschlusserklärung finden Sie in der Box „Ergebnisse“.