Weiterbildung : , Thema: Bildung
Karriere machen – dazu braucht es nicht nur eine gute Ausbildung, sondern genauso auch gute Weiterbildung und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen. Mit Weiterbildungen können sich junge Fachkräfte beruflich entwickeln und neue Ziele setzen.
Was kommt nach der Berufsausbildung? Wie kann ich in meinem Job noch besser durchstarten? Welche Karriere strebe ich an – und welchen Abschluss brauche ich dafür? Wahrscheinlich stellt sich jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer irgendwann im Berufsleben diese Fragen. Manchmal noch während der Erstausbildung, ganz sicher aber nach einigen Jahren Berufstätigkeit. Und dabei steht fest: Weiterbildung ist der Schlüssel zu Aufstieg und Erfolg im Berufsleben.
Zur Weiterbildung gehören berufliche Maßnahmen, wie Lehrgänge, Umschulungen und Meisterkurse, genauso wie Sprachunterricht, das Nachholen von Schulabschlüssen oder freizeitorientierte Bildungsangebote. Für viele Weiterbildungen gibt es die Möglichkeit einer staatlichen Förderung. Weiterbildung umfasst dabei drei Arten von Bildungsangeboten: die allgemeine und politische Weiterbildung, die berufliche Weiterbildung und die Weiterbildung an Hochschulen.
Berufliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen haben für das BMBF eine hohe Priorität. Die Nationale Weiterbildungsstrategie bündelt Maßnahmen, um noch mehr Menschen die berufliche Teilhabe am digitalen Wandel zu ermöglichen.“
Allgemeine und politische Weiterbildung
Zur allgemeinen Weiterbildung zählen Weiterbildungsangebote, die nicht direkt berufsbezogen sind wie beispielsweise Sprachkurse, Kurse zu Medienkompetenz oder Teamfähigkeit. Oft spricht man auch von „Schlüsselkompetenzen“. Die Schlüsselkompetenzen sind für Beruf und Arbeitswelt besonders wichtig. Denn viele Arbeitnehmer arbeiten heute in Teams; wer sich selbstständig gemacht hat oder in einer leitenden Position ist, muss Mitarbeiter führen und motivieren können.
Berufliche Weiterbildung
Die berufliche Weiterbildung ist das klassische Feld für Kurse zur Vertiefung oder Ergänzung beruflicher Kenntnisse. Damit unterstützt sie eine kontinuierliche Anpassung an Anforderungen, die sich immer rascher wandeln. Um dafür individuelle Potenziale und Optionen mit den wirtschaftlichen und sozialen Handlungsanforderungen in Einklang zu bringen, bedarf es einer Weiterbildungskultur, die sich an Nachhaltigkeit und Innovationsfähigkeit orientiert und die demographischen Entwicklungen berücksichtigt. In der Praxis unterscheidet man zusätzlich zwischen Umschulung, Aufstiegsfortbildung und Anpassungsfortbildung.
Weiterbildung an Hochschulen
Wer ein Hochschulstudium abgeschlossenen hat, kann durch Weiterbildungen das erworbene Wissen auf dem neuesten Stand halten. Die Weiterbildung an Hochschulen richtet sich aber nicht nur an Hochschulabsolventinnen und -absolventen, sondern auch an diejenigen, die sich ohne Studium – etwa zur beruflichen Weiterentwicklung – mit den wissenschaftlichen Ergebnissen und Verfahren vertraut machen wollen. Ein Beispiel für einen solchen Weg ist das IT-Weiterbildungssystem, in dem der Weg vom Azubi bis zum Hochschulabschluss mit einem Master vorgesehen ist. Daneben wird es Weiterbildungsinteressierten auch durch berufsbegleitende und weiterbildende Bachelor- oder Masterstudiengänge sowie durch kürzere Formate wie Zertifikatskurse und -programme ermöglicht, sich beruflich weiterzuentwickeln, wieder in den Beruf einzusteigen oder Familienpflichten mit einer Weiterbildung zu vereinen. Bund und Länder haben mit dem Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ [Siehe auch: Fachseite zum Wettbewerb] diese weiterbildenden Studienangebote an Hochschulen von 2011 bis 2020 mit 250 Millionen Euro weiter ausgebaut.