Bessere Kitas und Grundschulen : , Thema: Bildung
Kindertagesstätten und das pädagogische Personal auf die Zukunft vorbereiten – das ist das Ziel des Förderschwerpunkts „Bildung in der frühen Kindheit“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Frühe Bildung ist entscheidend für den weiteren Bildungserfolg von Kindern: Denn die Grundlagen für Entwicklungs-, Teilhabe- und Aufstiegschancen werden bereits in den ersten Lebensjahren gelegt. Das zeigen die Ergebnisse der Bildungsforschung. In den vergangenen Jahren hat das Bundesbildungsministerium deshalb zahlreiche Forschungsarbeiten und -projekte zur Qualität in der frühen Bildung gefördert. Dabei liegen die Schwerpunkte bei der Professionalisierung des pädagogischen Personals, dem Übergang von der Kita in die Schule sowie den Änderungen und Entwicklung im Arbeitsfeld.
In der Förderrichtlinie „Ausweitung der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte“ förderte das Bundesbildungsministerium von 2011 bis 2016 Forschungsprojekte, um empirische Erkenntnisse über institutionelle und personelle Voraussetzungen der frühen Bildung zu gewinnen. Durch die Forschungsarbeiten in den 16 Projekten stehen nun weitere Erkenntnisse zu Anforderungen an die Arbeit von Erzieherinnen und Erziehern, Qualifikationsprofilen des Personals sowie der Bedeutung von Unterstützungssystemen bereit. Weiterhin wurden Erkenntnisse zum System der Ausbildung sowie zu Fragen der Weiterbildung gewonnen. In einigen Forschungsprojekten wurden die Berufswahl, Berufseinmündung und Karriereverläufe von Frühpädagoginnen und -pädagogen sowie die Lage auf dem Arbeitsmarkt analysiert. Ziel war es unter anderem zu untersuchen, wie pädagogische Fachkräfte unterschiedlicher Ausbildungswege auf dem Arbeitsmarkt Fuß fassen. Die Ergebnisse finden sich – kurz zusammengefasst – in der Broschüre „Profis für die Kita“.
Weiterhin unterstützte das Bundesbildungsministerium von 2011 bis 2015 im Förderbereich „Bildung in der frühen Kindheit“ 14 Forschungsprojekte zu Kooperationen zwischen Kindertageseinrichtungen, Grundschulen und Elternhäusern. Diese setzten bei der Vernetzung von Kindergarten, Grundschule und Familie an. Neben diesem Schwerpunkt wurde ein weiterer Akzent auf die Dokumentation von Bildungsverläufen gesetzt. Untersucht wurden Kooperationstypen sowie Instrumentarien und Strategien der Bildungsdokumentation. Auch diese wurden in der Broschüre „Von der Kita zur Grundschule“ veröffentlicht.
An die Forschungsergebnisse anknüpfend, wurde im Jahr 2017 vom Bundesbildungsministerium die Förderrichtlinie „Qualitätsentwicklung für gute Bildung in der frühen Kindheit“ veröffentlicht. Durch weitere Forschungsprojekte sollten Erkenntnisse zu folgenden Themen gewonnen werden:
- weitere Veränderung der Aufgaben von Kindertageseinrichtungen mit Blick auf den Bildungsauftrag,
- Personalentwicklung und die Rolle der Leitung in diesem Prozess,
- Vielfalt und Rolle der Träger von Kindertageseinrichtungen,
- Betrachtung der unterschiedlichen Akteure (Eltern, pädagogische Fachkräfte, Kitaleitung) und ihre Interaktionen sowie
- Reflektion pädagogischen Handelns in der Praxis.
Die Ergebnisse der vier Einzel- und sechs Verbundprojekte sowie des Metavorhabens wurden in der Broschüre „Beste Bildung von Anfang an“ zusammengefasst.
Ausgehend von einem sich wandelnden Alltag, der die Allgegenwärtigkeit digitaler Medien sowie auch deren Nutzung durch sehr junge Kinder miteinschließt, werden besondere Herausforderungen und Anforderungen an pädagogisches Handeln gestellt. Diese stehen im Fokus der neuen Förderrichtlinie „Frühe Bildung in einer digitalen Welt“ . Aus kinderrechtlicher Sicht müssen sowohl Schutzaspekte als auch das Recht auf Befähigung zur Teilhabe berücksichtigt werden. Damit sind neue Kompetenzen der pädagogischen Fachkräfte notwendig, um wiederum die Kinder in ihrem Umgang mit digitalen Medien zu begleiten und zu fördern. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Projektskizzen können bis zum 30. April 2024 eingereicht werden.