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BRISE : , Thema: Bildung

Die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) stützt sich auf den Forschungsstand, dass frühe Förderung positive Wirkungen auf die Entwicklung von Kindern hat, die in sozial benachteiligten Stadtteilen aufwachsen. Die BRISE-Langzeitstudie liefert wichtige Informationen über den Einfluss der frühen Bildung auf den weiteren Bildungsverlauf.

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Sozial benachteiligte Stadtteile sind häufig von Arbeitslosigkeit sowie Kinder- und Jugendarmut geprägt. Ebenso finden sich in diesen Stadtteilen überdurchschnittlich viele Familien mit Zuwanderungshintergrund. Diese Familien nehmen für ihre Kinder oft keine oder kaum Beratungs- und Unterstützungsangebote wahr. BRISE weist Familien gezielt auf bewährte alltagsintegrierte Angebote hin.

Ziel ist es, die Familien frühzeitig, möglichst bereits während der Schwangerschaft, mit Angeboten zur frühen und vorschulischen Förderung in Kontakt zu bringen. So sollen sozial bedingte Nachteile von Kindern ausgeglichen werden, bevor sie deren Entwicklung beeinträchtigen können.

BRISE-Forschungsstudie

Die BRISE-Forschungsstudie untersucht die Wirkung dieser systematischen frühen Förderung auf die kognitive, emotionale und soziale Entwicklung der Kinder. Herausforderung ist hier: Sozioökonomisch benachteiligte Familien nehmen in der Regel kaum an Forschungsprojekten teil, die über einen langen Zeitraum stattfinden.

Nach der entsprechend anspruchsvollen Akquise der Stichprobe soll es nun über weitere vier Jahre gelingen, die erste Schuljahrgangskohorte bis zum Übergang in die Grundschule zu begleiten.

Transfer in andere Kommunen

Der Transfer der Wirkungs- und Prozessergebnisse der BRISE in andere Kommunen ist von Anfang an Teil der Initiative und wird beispielsweise über Fachtagungen vorbereitet. So kann es gelingen, dass viele Kinder im frühen Alter – unabhängig von ihrer Herkunft – gute Entwicklungs- und Bildungschancen erhalten.

Die Stadtgemeinde Bremen und die Jacobs Foundation fördern die Umsetzung der Initiative. BMBF fördert die Partner des nationalen Forschungsverbunds mit rund 14,7 Millionen Euro für die Durchführung der wissenschaftlichen Begleitstudie von 2016 bis zunächst Anfang 2025.