Die Forschungsministerinnen und -minister der Europäischen Union haben heute die „Warschauer Erklärung zur strategischen Rolle des zukünftigen EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation“ verabschiedet. Die Erklärung betont, dass exzellente und wirksame Forschung und Innovation die Wettbewerbsfähigkeit der EU und der Mitgliedsstaaten stärken und zu Sicherheit, Nachhaltigkeit, Resilienz, technologischer Souveränität und strategischer Autonomie der EU beitragen.
Dazu erklärt Bundesforschungsminister Cem Özdemir:
„Mit der ‚Warschauer Erklärung‘ haben die Forschungsministerinnen und -minister der EU heute ein deutliches Zeichen gesetzt. Es braucht eine starke Förderung von Forschung und Innovation auf EU-Ebene. Dies gelingt am besten in einem eigenständigen Programm, das die Bedarfe von Wissenschaft und Innovation im Blick hat. Europa muss gerade in der aktuellen Weltlage ein Magnet für Spitzenforschende aus aller Welt sein. Für ein sicheres, innovatives und leistungsfähiges Europa von morgen sind neue Ideen aus der Wissenschaft dringend erforderlich. Das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation ‚Horizont Europa‘ ist dafür eine starke Marke. Europa muss fit für die Zukunft werden – dafür hat die Europäische Kommission jüngst den Kompass für Wettbewerbsfähigkeit vorgelegt. Ich begrüße, dass sich der Kompass eng an den Empfehlungen des Expertenberichts von Mario Draghi zur Zukunft der Europäischen Wettbewerbsfähigkeit orientiert. Der Bericht macht deutlich, dass Forschung und Innovation zentrale Hebel sind, damit Europa seinen Spitzenplatz im globalen Wettbewerb steigern kann.“
Hintergrund
Mit rund 95,5 Milliarden Euro (2021–2027) ist Horizont Europa das weltweit größte Forschungs- und Innovationsprogramm. Es umfasst ein breites Spektrum – von Grundlagenforschung über die Entwicklung neuer Technologien bis hin zu anwendungsorientierten Lösungen. Dabei werden zentrale Themen wie Klimaschutz, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Sicherheit, Mobilität, Energie und nachhaltige Landwirtschaft vorangetrieben.
Horizont Europa stärkt die wissenschaftliche Exzellenz, Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft Europas. Deutschland nimmt dabei eine Spitzenposition ein: Mit einer Rückflussquote von 17,3 % erhält Deutschland den größten Anteil der Fördermittel unter den EU-27-Staaten – vor Frankreich mit 12,3 %. Dies unterstreicht die zentrale Rolle deutscher Wissenschafts- und Innovationsakteure im europäischen Forschungsraum.