Heute fand in Gatersleben der feierliche Auftakt für die Modellregion Bioökonomie statt. 19 Projekte sollen den Weg für eine digitalisierte, klimaneutrale und wettbewerbsfähige Bioökonomie im südlichen Sachsen-Anhalt bereiten.
Dazu erklärt der Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Dr. Karl Eugen Huthmacher:
„Durch den Kohleausstieg stehen Regionen wie das Mitteldeutsche Revier vor großen Herausforderungen. Deshalb fördern wir genau dort den Aufbau der ‚Modellregion Bioökonomie‘ in den nächsten Jahren mit bis zu 105 Millionen Euro aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) des Bundes. Dabei setzen wir auf die Stärken der Region: Spitzenforschung, eine leistungsfähige Agrarwirtschaft und eine starke chemische Industrie. Die gezielte Förderung im Bereich der ‚Digitalisierung der pflanzlichen Wertschöpfungskette‘ soll innovative Technologien hervorbringen und zugleich die regionale Wirtschaft stärken und vor Ort attraktive Arbeitsplätze schaffen. Das stärkt langfristig die wirtschaftliche Entwicklung und kommt direkt bei den Menschen vor Ort an.“
Hintergrund
Der erfolgreiche Strukturwandel in den ehemaligen Braunkohleregionen ist eine Grundvoraussetzung für den nachhaltigen Kohleausstieg in Deutschland.
Mit dem Investitionsgesetz Kohleregionen (InvKG) unterstützt die Bundesregierung den Strukturwandel der Braunkohlereviere bis zum Jahr 2038 mit insgesamt 40 Mrd. Euro. Dabei entscheidet ein Bund-Länder-Gremium über die Förderung neuer Bundesvorhaben. Die „Modellregion der Bioökonomie zur Digitalisierung der pflanzlichen Wertschöpfungskette im Mitteldeutschen Revier in Sachsen-Anhalt“ (DiP) ist eine dieser Bundesmaßnahmen unter der Federführung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF).
Ziel von DiP ist, im südlichen Sachsen-Anhalt eine Modellregion für eine digitalisierte, klimaneutrale und wettbewerbsfähige Bioökonomie zu etablieren. Sie soll sich durch wissenschaftliche Exzellenz, innovative Industrien und attraktive Arbeitsplätze auszeichnen.
Die DiP-Projekte sollen die Produktion von Nahrungs- und Futtermitteln sowie biobasierten Rohstoffen sichern. Digitalisierung und innovative Technologien unterstützen dabei, den klimabedingten Herausforderungen zu begegnen.