Mit der Aufnahme von acht weiteren Konsortien ist die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) nun komplett. Ziel der NFDI ist der Aufbau eines digitalen, Disziplinen übergreifenden Wissensspeichers für die gesamte deutsche Wissenschafts- und Forschungslandschaft.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Forschungsdaten sind ein Schatz, der hierzulande noch nicht richtig gehoben wurde. Mit der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur wollen wir das ändern, indem wissenschaftliche Ergebnisse aus unterschiedlichen Quellen, Standorten und Domänen besser zugänglich und nutzbar gemacht werden. Auf diesem Weg haben wir mit der Komplettierung der NFDI nun einen Meilenstein für die Digitalisierung von Wissenschaft und Forschung in Deutschland erreicht. Damit schaffen wir beste Voraussetzungen für neues Wissen und innovative Anwendungen. Die Beteiligung von mehreren Hundert Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Datenzentren wird entscheidend dazu beitragen, die NFDI zu einem Vorzeigeprojekt mit internationaler Strahlkraft für den innovativen Umgang mit Forschungsdaten zu entwickeln. Auch Kooperationen mit der Wirtschaft werden dabei eine wichtige Rolle spielen.“
Hintergrund
Die Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) wird von Bund und Ländern im Zeitraum von 2019 bis 2028 im Verhältnis 90:10 mit bis zu 90 Millionen Euro jährlich finanziert. Getragen wird sie vom NFDI e.V. mit Sitz in Karlsruhe.
Die insgesamt 27 NFDI-Konsortien haben im Oktober 2020, Oktober 2021 und März 2023 die Arbeit aufgenommen. Ein sogenanntes Basisdienstekonsortium soll den Fachkonsortien aller Disziplinen zugutekommen und die Vernetzung der Konsortien untereinander weiter erhöhen. Die Auswahl, Evaluation und Administration der Konsortien hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) übernommen.
Die NFDI ist die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) offiziell mandatierte Organisation, die zur Umsetzung der European Open Science Cloud (EOSC) auf europäischer Ebene beitragen soll.