Die Gewinner der zweiten Runde des Clusters4Future-Wettbewerbs stehen fest. Eine hochkarätige Expertenjury hat aus den Finalisten sieben Gewinner ausgewählt.
Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Unser Innovationssystem lebt vom schnellen und intensiven Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu braucht es mehr exzellente Netzwerke, die alle relevanten Partner in einer Region verbinden. Die sieben neuen Zukunftscluster werden nun bis zu neun Jahre jeweils mit maximal 45 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Sie haben uns mit ihren Konzepten überzeugt. Hier treffen vielversprechende Ideen und Pioniergeist aufeinander, um mutig innovative Forschung schneller in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Anwendung zu bringen. Sie zeigen visionäres Potenzial und Innovationsfreude in gerade erst aufkeimenden Technologie- und Wissensfeldern, bieten einen Nährboden für Gründungen und denken Aus- und Weiterbildung von Fachkräften gleich mit. So wird aus dem Zusammenspiel in unseren Clustern mehr als die bloße Summe von Einzellösungen. Damit sorgen wir dafür, dass Deutschland auch in Zukunft Innovationsland bleibt.“
Die sieben Gewinner sind:
CNATM: Cluster zur Entwicklung neuer Nukleinsäure-basierter Therapien; Metropolregion München
curATime: Cluster für Atherothrombose und individualisierte Medizin; Rhein-Main-Pfalz
ETOS: Elektrifizierung Technischer Organischer Synthesen; untere Teil des Oberrheins mit dem Rhein-Main-Gebiet
nanodiag BW: Nanoporentechnologie für die molekulare Diagnostik der Zukunft; Baden-Württemberg (Freiburg, Stuttgart, Ulm)
QVLS-iLabs: Quantum Valley Lower Saxony Integration Labs; Hannover-Braunschweig
SEMECO: Secure Medical Microsystems and Communications; Dresden, Sachsen
ThWIC: Thüringer Wasser-Innovationscluster; Jena, Thüringen
Hintergrund
Der themenoffene Clusters4Future-Wettbewerb hat sich seit 2019 zu einem wichtigen Instrument in der regionenorientierten Innovationsförderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) entwickelt. Der Wettbewerb war mehrstufig angelegt: Aus 117 Einreichungen der zweiten Wettbewerbsrunde wurden zunächst 15 Finalisten bestimmt. Die sieben Gewinner wurden basierend auf der Empfehlung einer unabhängigen und hochrangigen Expertenjury unter der Leitung von Prof. Dr. Michael Kaschke, Präsident des Stifterverbands der Deutschen Wissenschaft, und Prof. Dr. Birgitta Wolff, ehem. Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt am Main, ausgewählt.
Die neuen Zukunftscluster werden voraussichtlich ab Februar 2023 in die erste von bis zu drei möglichen Umsetzungsphasen starten. Die Zukunftscluster nutzen ein regionales Umfeld, in dem viele Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weitere relevante Akteure eines Wissensgebiets zusammenkommen. Mit neuartigen Kooperationsformen und Experimentierräumen für den Austausch schaffen die Zukunftscluster neue Schnittstellen zwischen unterschiedlichen Disziplinen, zwischen Nutzern, Anbietern und Produzenten.
Um in Zukunft die internationale Sichtbarkeit solcher regionalen Netzwerke zu erhöhen, plant das BMBF zusätzlich einen Innovationsregionen-Wettbewerb. Ziel ist es, regionale Leuchttürme der Spitzenforschung mit internationaler Strahlkraft und einer weltweiten Sogwirkung auf Talente, Start-ups und Forschungseinrichtungen entstehen zu lassen.