Eine unabhängige Expertenjury hat 27 Programmpartner für die dritte Förderphase des Bundesprogramms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ von 2023 bis 2027 ausgewählt. Die bundesweit tätigen Verbände, Vereine und Stiftungen sollen ab 2023 deutschlandweit Projekte der kulturellen Bildung für Kinder und Jugendliche fördern, die ansonsten wenig Zugang zu solchen Angeboten haben. Damit wird das seit 2013 bestehende Programm nahtlos fortgesetzt.
Dazu erklärt Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger:
„Wir wollen jedem Kind unabhängig von der Herkunft beste Bildungschancen bieten. Kinder brauchen unsere volle Unterstützung, damit sie zu starken Persönlichkeiten werden können. Kulturelle Bildung leistet hierzu einen wertvollen Beitrag. Mit den kostenlosen Angeboten im erfolgreichen Programm ‚Kultur macht stark‘ haben wir bislang schon mehr als eine Million Kinder erreicht. Auch künftig soll es dabei insbesondere um diejenigen Kinder und Jugendliche gehen, die normalerweise kaum Zugang zu solch vielfältigen Angeboten haben. Damit sorgen wir für mehr Chancengerechtigkeit.“
Prof. Andrea Tober, Vorsitzende der unabhängigen Jury und Prorektorin der Hochschule für Musik Hanns Eisler, ergänzt:
„Damit möglichst viele Kinder und Jugendliche Zugang zu diesen Angeboten finden, hat die Jury besonderen Wert auf die inhaltliche Qualität der eingereichten Konzepte gelegt sowie auf ein breites Angebot, das sämtliche Kultursparten einschließt. Wichtig war auch die Einbeziehung neuer, digitaler Ansätze der kulturellen Bildung, die gezielte Berücksichtigung strukturschwacher Regionen und die Einbeziehung kommunaler Akteure, um dem Programm noch mehr Reichweite zu ermöglichen.“
Hintergrund
Mit der Veröffentlichung der Förderrichtlinie zur dritten Phase des Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ im Jahr 2021 hatte das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bundesweit tätige Einrichtungen der außerschulischen Bildung eingeladen, sich um eine Förderung als zukünftige Programmpartner zu bewerben. Eine unabhängige Jury unter Leitung von Prof. Andrea Tober, Prorektorin der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, hat nach Begutachtung der eingereichten Konzepte 27 Bewerber zur Förderung vorgeschlagen. Für das Programm stellt das BMBF von 2023 bis 2027 insgesamt bis zu 250 Millionen Euro zur Verfügung.
Viele der ausgewählten Einrichtungen sind schon seit 2013 erfolgreich als Programmpartner in „Kultur macht stark“ aktiv, so beispielsweise der Deutsche Bühnenverein, der Bundesmusikverband Chor und Orchester oder der Deutsche Volkshochschul-Verband. Neue Akzente setzen in der dritten Programmphase u.a. „DAGESH-Jüdische Kunst im Kontext“ der Leo Baeck Foundation und der medienpädagogische Verein JFF Jugend Film Fernsehen. Bereits Ende 2022 können bei den Programmpartnern Fördermittel für lokale Projekte beantragt werden, die ab 2023 starten.
Die ausgewählten Programmpartner im Überblick.
Fast ein Drittel aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland wächst aktuell in einer schwierigen Situation auf. Immer noch haben Kinder und Jugendliche aus Elternhäusern mit geringen bildungsrelevanten Ressourcen weniger Zugang zu außerschulischen kulturellen Bildungsangeboten.
Mit „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ fördert das BMBF seit 2013 bundesweit außerschulische Projekte der kulturellen Bildung von A wie Alltagskultur bis Z wie Zirkus. Die Angebote richten sich an Kinder und Jugendliche zwischen drei und 18 Jahren, die in schwierigen sozialen und finanziellen Verhältnissen aufwachsen, und werden vor Ort von Bündnissen für Bildung umgesetzt. Sie ermöglichen in besonderem Maße gesellschaftliche Teilhabe und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten. Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland wurden bisher mit den Bildungsangeboten erreicht. Durch die Auseinandersetzung mit Musik und Tanz, Theater und Literatur, Malerei oder digitaler Spielekultur erleben Kinder und Jugendliche Kreativität, Improvisationsfähigkeit, Ausdauer und Teamwork und erhalten damit vielfältige neue Entwicklungsmöglichkeiten.