Forschung, Innovation und Transfer sind für die Zukunft Europas unverzichtbar. Das war der Tenor der Bonn Conference zum europäischen Innovationsökosystem am 7. März im World Conference Center Bonn. Unter dem aktuellen Eureka-Vorsitz Deutschlands und Kanadas hatten das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Europäische Kommission gemeinsam zu der Veranstaltung eingeladen.
Klimawandel bekämpfen, Umwelt schützen, Demokratie, Freiheit und Sicherheit stärken
„Mehr denn je brauchen wir innovative Lösungen auf der Basis von Wissenschaft und Technologie“, so Staatssekretär Stephan Ertner. „Denn damit stärken wir nicht nur unsere Wettbewerbsfähigkeit und unseren Wohlstand. Forschung und Innovation sind auch mitentscheidend, um den Klimawandel zu bekämpfen, die Umwelt zu schützen und Demokratie, Freiheit und Sicherheit zu stärken.“
Mit dem EU-Rahmenprogramm und dem Innovationsnetzwerk Eureka gibt es bereits seit 40 Jahren bewährte Instrumente für wirkungsvolle Investitionen in Forschung und Innovation. Weltweit sind über 45 Länder in Eureka vertreten.
Das Netzwerk begleitet und unterstützt Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in marktnahen Projekten. Wichtige Beiträge zur Entwicklung des mp3-Formats und der mRNA-Technologie sind nur zwei von vielen konkreten Erfolgsgeschichten. Staatssekretär Ertner betonte, dass Europa an einem historischen Wendepunkt stehe.
Ergebnis der Konferenz
Es brauche daher einen neuen Meilenstein in der Forschungs- und Innovationspolitik, so die Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Dabei sei es entscheidend, die künftigen Investitionen in Forschung so zu gestalten, dass der Transfer in die Anwendung noch besser gelingt. Nur so können die Innovationskapazität und die technologische Souveränität Europas gestärkt werden.
Dies bedeute aber keinesfalls Isolation und Abgrenzung. Im Gegenteil: Um in einer Welt mit global vernetzten Wertschöpfungsketten innovativ und wettbewerbsfähig zu bleiben, brauche es die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Partnerinen und Partnern über Grenzen und Kontinente hinweg. Als internationales Innovationsnetzwerk leiste Eureka einen wichtigen Beitrag dazu.
Deutsch-Kanadischer Eureka-Vorsitz
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Seit Juli 2024 hält Deutschland gemeinsam mit Kanada für ein Jahr den Vorsitz in Eureka. Es ist der erste gemeinsame Vorsitz zweier Länder in der 40-jährigen Geschichte des Netzwerks. Angesichts der großen globalen Herausforderungen ist es das Ziel von Deutschland und Kanada, Innovation und Transfer über Grenzen und Kontinente hinweg zu stärken. Der Schwerpunkt ist dabei eine grenzüberschreitende Initiative, um die Vernetzung von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich kreislauffähige Wertschöpfung zu fördern. Der Eureka-Vorsitz wird vom BMBF zusammen mit dem National Research Council of Canada durchgeführt.