PIAAC – auch bekannt als „Erwachsenen-PISA“ - ist eine international vergleichende Studie, an der aktuell 31 Länder teilnehmen. Die Studie erfasst im Auftrag der OECD seit 2012 alle zehn Jahre die Alltagsfähigkeiten von Erwachsenen im Alter von 16 bis 65 Jahren. Im Fokus stehen Schlüsselkompetenzen wie Lesen, Mathematik und adaptives Problemlösen. PIAAC ist mit weltweit rund 160.000 Teilnehmenden die umfassendste Studie mit arbeitsmarktbezogenem Fokus, die bislang international vergleichend durchgeführt wurde. In Deutschland ist für die Studie federführend das BMBF unter Beteiligung des BMAS verantwortlich. Das nationale Projektmanagement übernimmt das GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Erwachsene in Deutschland liegen in den Kompetenzdomänen Lesen, Alltagsmathematik und adaptives Problemlösen im internationalen Vergleich über dem OECD-Durchschnitt. Die Lese – und alltagsmathematischen Kompetenzen in Deutschland sind im Vergleich zum ersten PIAAC Zyklus vor rund zehn Jahren im Mittel stabil geblieben. Die Heterogenität der Kompetenzen in der Bevölkerung ist über die letzte Dekade jedoch leicht gestiegen. Jeder fünfte Erwachsene in Deutschland verfügt nur über geringe Lese- und alltagsmathematische Kompetenzen sowie adaptive Problemlösefähigkeiten. Auch zeigt die Studie, dass es nach wie vor eine starke Koppelung zwischen der sozialen Herkunft und den erreichten Grundkompetenzen gibt.
Die Ergebnisse von PIAAC 2023 wurden am 10. Dezember 2024 veröffentlicht.
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