Inhalt
Mit dem Programm Hoch- und Höchstleistungsrechnen für das digitale Zeitalter – Forschung und Investitionen zum High-Performance-Computing (HPC) baut das BMBF die Rechnerinfrastruktur in Deutschland aus. Denn sie soll dem Bedarf von Wissenschaft und forschender Industrie im digitalen Zeitalter an Rechenleistung auch in Zukunft gerecht werden. In Deutschland sollen die besten und fortschrittlichsten Rechentechnologien zur Verfügung stehen. Rechner und Rechenzentren sollen dabei nicht nur leistungsfähig, sondern auch energieeffizient und ökologisch nachhaltig gestaltet werden.
Leistungsfähige Strukturen auf drei Ebenen
Wissenschaft und Industrie können deutschlandweit ein breites Netzwerk mit leistungsstarken Supercomputern für ihre Forschungs- und Entwicklungsarbeiten nutzen. Weil sich die benötigte Rechenleistung je nach Forschungsaufgabe unterscheiden kann, ist das Angebot in mehreren Ebenen strukturiert – entsprechend der Leistungsfähigkeit der Rechner und der Komplexität der Anwendungen.
Die drei leistungsstärksten Rechenzentren Deutschlands sind unter dem Dach des Gauss Centre for Supercomputing e.V. (GCS) vereint. Diese werden vom BMBF gemeinsam mit den drei Bundesländern gefördert, in denen die Rechenzentren ihren Sitz haben.
Die zweite Ebene umfasst zwölf etablierte, überregionale HPC-Zentren mit Hochleistungsrechnern an Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Gemeinsam mit den Ländern fördert das BMBF den koordinierten Verbund Nationales Hochleistungsrechnen (NHR), bestehend aus neun Rechenzentren an Hochschulen.
Die dritte Ebene besteht vor allem aus regionalen Rechnern, die eine Vielzahl von Anwendungen mit geringeren Leistungsanforderungen für den Bedarf vor Ort bedienen. Diese stehen an den meisten Hochschulstandorten und Forschungseinrichtungen zur Verfügung und werden dort betrieben.
In der sogenannten Gauss-Allianz sind die drei Rechenzentren der Ebene eins, 16 Zentren der Ebenen zwei und drei sowie das Deutsche Forschungsnetz zusammengeschlossen.
Die weitere Verbesserung der KI-Recheninfrastrukturen sowie der Aufbau ergänzender Servicestrukturen erfolgt mit dem BMBF-Aktionsplan KI-Recheninfrastrukturen.
Ein europäisches Ökosystem
Beim Hoch- und Höchstleistungsrechnen arbeitet Deutschland eng mit den europäischen Partnern zusammen. Im Jahr 2018 wurde dafür das Gemeinsame Unternehmen EuroHPC gegründet, eine institutionalisierte Partnerschaft der Europäischen Kommission, den teilnehmenden Partnerstaaten und drei Industrieverbänden. Ziel von EuroHPC ist die Schaffung eines ganzheitlichen Ökosystems im High-Performance-Computing in Europa. Das alles leistet einen wichtigen Beitrag zur digitalen und technologischen Souveränität Deutschlands und der Europäischen Union.
Quiz
FrageFrage: 1von 4
Hoch- und Höchstleistungsrechnen ist nur was für Großunternehmen.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024