6. KI im Bereich Gesundheit: gesellschaftlicher Nuten für alle

Handlungsfelder , 6

KI ist ein Innovationstreiber im Bereich Gesundheit. KI bringt Fortschritte in der Medizin, von denen jeder profitieren kann. Daher wollen wir auch weiterhin die KI-Potenziale im Gesundheitsbereich heben.

Ausgangslage:

  • KI unterstützt bereits bei der Diagnose und Therapie sowie bei Prozessen im Versorgungsalltag. So können KI-basierte klinische Entscheidungsunterstützungssysteme das medizinische Personal im Versorgungsalltag entlasten. Die Potenziale sind jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft.
  • KI-gestützte Methoden und Analysewerkzeuge treiben das Verständnis biomedizinischer Prozesse voran und bilden eine Grundlage für die Erstellung individueller und zeitlich früh ansetzender Risikoprofile bei der Prävention und Diagnostik. So unterstützen KI-Analysen zum Beispiel in der Krebsforschung Ärzte bei der Einschätzung, welche Behandlungsansätze die besten Chancen auf Erfolg haben.
  • Die Entwicklung neuer Wirkstoffe wird zunehmend durch den Einsatz von KI beschleunigt. Neue Potenziale zur gezielteren und kosteneffizienteren Wirkstoffsuche und Prüfung werden insbesondere von der Pharma- und Biotech-Industrie unter Einsatz von KI entwickelt.
  • Das Ergebnis von KI-Anwendungen hängt stark von der Menge der zur Verfügung stehenden Daten und deren Qualität und Repräsentativität ab. Hinzu kommen besondere Anforderungen bei Gesundheitsdaten in Bezug auf Zuverlässigkeit, Sicherheit und Datenschutz.

Was wir erreichen wollen:

  • Breite Forschungsförderung zu KI in den Bereichen Gesundheit und Pflege, um Chancen und Möglichkeiten zum Wohle aller zu nutzen
  • Gewinnung und Förderung von wissenschaftlichem KI-Nachwuchs und KI-Talenten im Gesundheitsbereich, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel zu begegnen
  • Ausbau und Stärkung von Dateninfrastrukturen, um die Verfügbarkeit von biomedizinischen Daten für KI-Anwendungen zu stärken

Was wir tun:

  • Start einer Förderinitiative für neue Ansätze des Datenteilens und der Datenanalyse in der Long-/Post-COVID-Forschung
  • Aufbau eines Forschungsnetzes „Neurobiologisch inspirierte KI“ (Neuro-KI) zur Weiterentwicklung von KI-Technologien auf Basis von neurobiologischen Erkenntnissen und (Weiter-)Entwicklung von KI-Anwendungen im neurowissenschaftlich-medizinischen Bereich
  • Fortsetzung und Ausbau der Fördermaßnahme für neue Ansätze der Datenanalyse und des Datenteilens in der Krebsforschung
  • Start einer Förderrunde „Computational Life Sciences“ zur Entwicklung KI-gestützter Analysewerkzeuge bei der Erforschung von postakuten Infektionssyndromen (PAIS)
  • Fortsetzung der Förderlinie „Stärkung der Modellierungskompetenz zur Ausbreitung schwerer Infektionskrankheiten (MONID)“ zur KI-Nutzung für die Datenauswertung und Modellkalibrierung
  • Förderrichtlinie KI-basierte Assistenzsysteme für prozessbegleitende Gesundheits­anwendungen“ zur Unterstützung von medizinischen, organisatorischen oder administrativen Abläufen in Krankenhäusern mit KI-Methoden
  • Förderrichtlinie „Repositorien und KI-Systeme im Pflegealltag nutzbar machen“ zur Unterstützung von Pflegekräften und pflegenden Angehörigen sowie zur Verbesserung der Selbstbestimmung und Lebensqualität pflegebedürftiger Personen mit Hilfe von KI-Anwendungen
  • Förderrichtlinie zur Erforschung von ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) der Digitalisierung bei Projekten im Bereich KI
  • Nachhaltige Gewinnung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den MINT-Bereichen für die Forschung im Bereich eHealth mit einem neuen Förderprogramm „Zukunft eHealth“
  • Vielfältige Maßnahmen der institutionell geförderten Einrichtungen der Lebenswissenschaften zu Anwendungen von KI im Medizinbereich
  • Sechs „Digitale FortschrittsHubs Gesundheit“ mit dem Ziel, Forschungsmöglichkeiten und Patientenversorgung durch innovative IT-Lösungen und eine gemeinsame Datennutzung über Universitätskliniken und regionale Gesundheitseinrichtungen hinweg mit KI-Anwendungen zu verbessern.
  • Eine bessere Nutzung medizinischer Daten auch für KI Anwendungen ermöglichen mit dem Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024