3. Die KI-Infrastruktur zielgerichtet ausbauen
Handlungsfelder , 3
Blätterfunktion
Neben Köpfen sind Daten und Rechenleistung die zentralen Triebkräfte der KI-Revolution. Gerade generative KI-Modelle demonstrieren, wozu das Zusammenspiel dieser drei Faktoren führen kann. Die Verfügbarkeit von und der Zugang zu einer KI-Recheninfrastruktur der internationalen Spitzenklasse ist das Fundament, um bei Erforschung, Entwicklung und Anwendung von KI in der Spitzengruppe mitzuwirken.
Ausgangslage:
- Die Menge der erstellten, verbrauchten und gespeicherten Daten, die verfügbare Rechenleistung und die von den führenden ML-Systemen (das heißt, KI-Systeme basierend auf Maschinellem Lernen) genutzte Rechenleistung sind in den letzten Jahrzehnten exponentiell gewachsen.
- Neueste Initiativen fordern die Bereitstellung von Rechenzentren mit mindestens 100.000 GPU.
- Von den 36 bedeutsamsten ML-Systemen, die im Jahr 2022 veröffentlicht wurden, stammen zwei aus Deutschland und 12 aus Europa inkl. Großbritannien. Bei den beteiligten Entwicklerinnen und Entwicklern liegt Deutschland auf Platz 7.
- Deutschland liegt auf der Liste der Top 500 Supercomputer bei der Anzahl der Systeme auf Platz 3 (hinter USA und China) und bei der Gesamtleistung auf Platz 6 (hinter USA, Japan, China, Finnland und Italien).
Was wir erreichen wollen:
- Bereitstellung international wettbewerbsfähiger Höchstleistungsrecheninfrastruktur für wissenschaftliche Zwecke, insbesondere auch für KI-Forschende aus Wissenschaft und Wirtschaft
- Deutliche Steigerung der KI-Nutzerzahlen auf den deutschen und europäischen HPC-Systemen und Etablierung der KI-Community unter den TOP 10 der HPC-Nutzercommunities
- Verfügbarkeit von qualitätsgesicherten Daten als Grundlage für KI sicherstellen
- Zugänge zu Rechnern und Daten auch für die Wirtschaft, insbesondere KMU und Start-ups schaffen
- Gezielt die Erforschung und Entwicklung eines signifikanten Anteils an großen KI-Modellen in Deutschland und Europa ermöglichen
Was wir tun:
- Infrastruktur mit gezielten Initiativen KI-ready machen und Zugang für KI-Community, insbesondere Start-ups, gezielt verbessern
- Gezielte Kooperationen zwischen staatlichen und privaten Akteuren vorantreiben, bspw. durch Unterstützung der Ansiedlung eines europäischen Industrierechners im Rahmen von EuroHPC
- Gauss Centre for Supercomputing, Nationales Hochleistungsrechnen und europäische Kooperation im Rahmen von EuroHPC als Fundament der deutschen Recheninfrastruktur weiter stärken und für Anwendungen insbesondere im europäischen Zusammenhang öffnen
- Inbetriebnahme von Höchstleistungsrechnern der Exascale-Klasse, beginnend mit dem JUPITER-Rechner ab Q4/2024 am Forschungszentrum Jülich und danach sukzessive auch am LRZ in München und am HLRS in Stuttgart
- Über die KI-Servicezentren Zugang zu KI-spezifischer Recheninfrastruktur in der Breite schaffen
- Datenverfügbarkeit in der Wissenschaft mit der NFDI, der EOSC sowie weiteren Fördermaßnahmen, unter anderem im Gesundheitsbereich, weiter ausbauen
- Mit einem Forschungsdatengesetz die Auffindbarkeit, den Zugang und die Verknüpfbarkeit von Daten verbessern