Den Transfer von KI in Wachstum und wirtschaftliche Chancen forcieren

Handlungsfelder , 5

Abgesehen von einigen bemerkenswerten Ausnahmen – wie Celonis, Aleph Alpha oder DeepL – hat Deutschland bisher kaum mit wirtschaftlichen Erfolgen im KI-Bereich von sich reden gemacht. Gerade bei der Umsetzung unserer exzellenten KI-Forschung in neue Produkte, Dienste, Geschäftsmodelle, Arbeitsprozesse und Start-ups besteht erheblicher Handlungsbedarf.

Ausgangslage:

  • Nur 15 Prozent der deutschen Unternehmen nutzen KI.
  • Deutschland hat eine sehr umfangreiche KI-Start-up-Szene. Die Zahl deutscher KI-Start-ups hat sich in 2023 mehr als verdoppelt. Diese sind zudem stark wissenschaftsbasiert: Über 40 Prozent sind Ausgründungen aus der Wissenschaft, gegenüber 2,4 Prozent aller deutscher Start-ups.
  • Deutschland liegt dennoch bei der Anzahl der zwischen 2013 und 2022 gegründeten KI-Start-ups mit 245 nur auf Platz 9, hinter Japan, Indien, Frankreich, Kanada und Großbritannien und deutlich hinter China (1.337) und den USA (4.643).
  • Im Jahr 2022 betrugen die privaten Investitionen in KI in Deutschland 2,35 Milliarden US Dollar, etwa die Hälfte im Vergleich zu Großbritannien (4,37 Milliarden US-Dollar), ein Sechstel im Vergleich zu China (13,41 Milliarden US-Dollar) und ein Zwanzigstel im Vergleich zu den USA (47,36 Milliarden US-Dollar).
  • Bei KI-Patenten liegt Deutschland regelmäßig im vorderen Mittelfeld (zwischen Platz 5 und 7), hinter den USA und China, aber auch Japan und Südkorea.
  • Ein Großteil der generativen KI-Modelle sind closed-source und werden von großen amerikanischen oder chinesischen Unternehmen entwickelt.

Was wir erreichen wollen:

  • Aufbau von international sichtbaren regionalen Innovationsökosystemen für die Anwendung von KI in für Deutschland essenziellen Anwendungsfeldern
  • Substanzielle Erhöhung der Anwendungsbreite, der Integration und des Praxistransfers von KI, der betrieblichen Kompetenzentwicklung und damit des Anteils der KI-nutzenden Unternehmen
  • Verfügbarmachung von erprobten KI-Methoden und -Modellen in einer produktionsnahen Anwendung, insbesondere für KMU
  • Innovationspotenziale KI-basierter Robotik nutzen
  • Verdopplung der Patentzahlen und Erreichen der Parität mit Japan und Südkorea
  • Anstieg der Zahl der aus der Wissenschaft ausgegründeten KI-Start-ups

Was wir tun:

  • Weitere Stärkung der Spitzenforschung zur KI-basierter Robotik und Bündelung mit einem Aktionsplan „Robotikforschung“ des BMBF
  • Gezielte Beratung und Förderung von KMU beim Einsatz von KI, insbesondere durch die KI-Servicezentren, die „Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung – KI und die Maßnahme „KKI4MU"
  • Schwerpunkt Produktion:
    • Entwicklung von Maßnahmen zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit und Funktionalität von Maschinen und Ausrüstungen der Fertigungstechnik durch den verstärkten KI-Einsatz (ProLern)
    • Förderung von Industrie 4.0 – GAIA-X-Anwendungen in Wertschöpfungsnetzwerken unter Nutzung von KI (InGAIA-X)
    • Forcierung des Einsatzes von KI in der Produktion durch Transfer- und Demonstrationszentren
  • Gezielter Aufbau von regionalen Innovationsökosystemen mit Schwerpunkt KI, aufbauend auf exzellenten Forschungsstandorten
  • Verbesserung der Voraussetzungen für Deep Tech Ausgründungen im Bereich KI, etwa in Kooperation mit den KI-Kompetenzzentren und den KI-Servicezentren
  • Entwicklung und Erprobung von niedrigschwelligen Förderzugängen, insbesondere für KMU und Start-ups
  • Verbesserung der Wechselmöglichkeiten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, auch im Austausch mit den Ländern
  • Förderung von übergreifenden Projekten, in denen die verschiedenen Elemente/Schichten und Stakeholder von KI (Forschung, Recheninfrastruktur, Daten, Anwendung) gezielt zusammenwirken
  • Unterstützung von KI-Projekten der Bundesagentur für Sprunginnovaionen SPRIND