Wissenschaftskommunikation erforschen

Wissenschaftskommunikation

Künstliche Intelligenz, Desinformation, wissenschaftliche Unsicherheit: Aktuellste Themen der Wissenschaftskommunikationsforschung werden von elf interdisziplinären BMBF- Förderprojekten untersucht.

Chancen

  • Für eine Stärkung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland ist es wichtig, die Faktoren zu kennen und die Prozesse zu verstehen, die Voraussetzung für eine erfolgreiche Wissenschaftskommunikation sind. Deshalb fördert das BMBF Forschung im Bereich Wissenschaftskommunikation.
  • Die Wissenschaftskommunikationsforschung legt wichtige Grundlagen für eine verantwortungsbewusste, wirkungsvolle sowie kritisch-reflexive Wissenschaftskommunikation.

Wissenschaftskommunikation eine solide Basis geben: Mit der Förderrichtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben im Themenfeld Wissenschaftskommunikation leistet das BMBF einen wesentlichen Beitrag zu einem besseren Verständnis von Prozessen und Einflussfaktoren in der Wissenschaftskommunikation.

Der Hintergrund: Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) initiierten Strategieprozesses #FactoryWisskomm wurde die fächerübergreifende Forschung im Themenfeld Wissenschaftskommunikation als zentrales Handlungsfeld für eine nachhaltige Stärkung der Wissenschaftskommunikation in Deutschland identifiziert. Solche Forschung beschreibt die Entwicklung von Wissenschaftskommunikation, analysiert die vielfältigen Austauschprozesse zwischen Wissenschaft und Gesellschaft und reflektiert ihre Folgen.

Zudem kann die Analyse und Vermittlung von Gelingensbedingungen von Wissenschaftskommunikation zur Professionalisierung der Praxis beitragen. Die Wissenschaftskommunikationsforschung legt damit wichtige Grundlagen und gibt Impulse für eine verantwortungsbewusste, wirkungsvolle sowie kritisch-reflexive Wissenschaftskommunikation.

Förderrichtlinie Wissenschaftskommunikationsforschung

  1. September 2022

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    Die Richtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben im Themenfeld Wissenschaftskommunikation wird im Bundesanzeiger vom 14.09.2022 und auf der BMBF-Webseite veröffentlicht.

  2. Ende 2023

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    Nach einem intensiven Auswahlprozess durch externe Fachgutachterinnen und Fachgutachter starten die elf Förderprojekte um den Jahreswechsel 2023/2024.

  3. Mai 2024

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    Einige Monate nach dem Projektstart kommen die Förderprojekte in Berlin zu einem ersten Arbeits- und Vernetzungstreffen zusammen.

  4. Herbst 2025

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    Das zweite Vernetzungstreffen der Förderprojekte ist für den Spätsommer oder Herbst 2025 geplant. Hier werden die Zwischenstände präsentiert und das Netzwerk um andere relevante Akteure der Fachcommunity erweitert.

  5. Ende 2026

    5

    Zum Ende der Förderperiode präsentieren alle Projekte ihre Ergebnisse bei einer Abschlussveranstaltung.

Im Rahmen der Förderrichtlinie fördert das BMBF seit Anfang 2024 elf Projekte. Diese befassen sich mit einer großen Bandbreite an aktuellen Themen der Wissenschaftskommunikation. Dazu gehören:

  • künstliche Intelligenz,
  • der Umgang mit wissenschaftlichen Unsicherheiten,
  • Desinformation, Wissenschaftskommunikation im politischen Kontext
  • und Entwicklungen im Wissenschaftsjournalismus.

Neben dem Erkenntnisgewinn für Forschung und Praxis soll die Förderrichtlinie Forschung zur Wissenschaftskommunikation öffentlich sichtbarer machen und ein Verständnis für die Relevanz von Wissenschaftskommunikation und ihren Funktionsweisen in der Bevölkerung fördern.

Bei Fragen zur Förderrichtlinie oder zu einzelnen Förderprojekten sprechen Sie uns gerne an.

Projekte

Folgende Projekte werden aktuell vom BMBF in der Förderrichtlinie zur Förderung von Forschungsvorhaben im Themenfeld Wissenschaftskommunikation gefördert:

Projekt SensipoV

Sensibilisierung für politische Voreingenommenheit im Umgang mit wissenschaftlicher Evidenz als Herausforderung für die Wissenschaftskommunikation (SensipoV), durchgeführt von: Friedrich-Schiller-Universität Jena; Ansprechpartner: Herr Prof. Dr. Tobias Rothmund

Projekt CoPaDisC

Copy and Paste in (Digital) Science Communication: Praktiken von Churnalism und Verantwortungszuschreibungen (CoPaDisC), durchgeführt von: Ludwig-Maximilians-Universität München; Ansprechpartner: Herr Dr. Lars Günther

Projekt MoWiKo

Moralisierungen in der Wissenschaftskommunikation – Ursachen, Formen und Wirkungen (MoWiKo), durchgeführt von: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Universität Heidelberg; Ansprechpartnerin: Dr. Doris Teutsch

Projekt WExKuP

Wissenschaftliche Expert:innen zwischen Kern und Peripherie von (Wissenschafts-) Journalismus (WExKuP), durchgeführt von: Deutsche Sporthochschule Köln; Ansprechpartner: Jun.-Prof. Daniel Nölleke

Projekt Wiss-KKI

Wissenschaftskommunikation über und mit kommunikativer künstlicher Intelligenz: Emotionen, Engagement, Effekt (Wiss-KKI)

Durchgeführt von: Universität Augsburg, TU Braunschweig; Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Helena Bilandzic

Projekt UnvertainTEAM

Zielgruppengerechte Kommunikation wissenschaftlicher Unsicherheit in multiplen Krisen (UncertainTEAM), durchgeführt von: Universität Erfurt; Ansprechpartner: Prof. Dr. Fabian Prochazka

Projekt StraKoSim

Strategische Kommunikation der Unsicherheit von Simulationsmodelle (StraKoSim), durchgeführt von: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Universität des Saarlandes; Ansprechpartner: Dr. Berend Barkela

Projekt INDI

Informiert durch Influencer? (INDI), durchgeführt von: Universität Bremen; Ansprechpartner: Prof. Dr. Cornelius Puschmann

Projekt ChemKom

Strategische Wissenschaftskommunikation zu Risiken von Ewigkeitschemikalien – Analyse von Organisationen, Arenen und Rezeption (ChemKom), durchgeführt von: Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH; Unabhängiges Institut für Umweltfragen UfU; Universität Hamburg; Ansprechpartnerin: Dr. Johanna Kramm

Projekt TiCS

TiCS - Trust in Citizen Science, durchgeführt von: Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig; Ludwig-Maximilians-Universität München; Museum für Naturkunde, Berlin; Ansprechpartnerin: Dr. Friederike Hendriks

Projekt KoKoKom

Über Geschlecht und Gender streiten. Konflikt und Konsens als Herausforderung der Wissenschaftskommunikation (KoKoKom), durchgeführt von: Eberhard Karls Universität Tübingen, KIT, Leibniz-Institut für Deutsche Sprache; Ansprechpartner: Prof. Dr. Olaf Kramer

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024