Inhalt
Das Ziel der #FactoryWisskomm ist die Schaffung guter Rahmenbedingungen für wirksame und verantwortungsbewusste Wissenschaftskommunikation in Deutschland. Hierzu gehören zum Beispiel
- Möglichkeiten zum Kompetenzaufbau für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern,
- die Enwticklung von Ansätzen zur Qualitätssicherung und Evaluation
- oder die Förderung der Entwicklung und Umsetzung von innovativen und partizipativen Kommunikationsformaten.
- Ebenso trägt ein kompetenter Wissenschaftsjournalismus zur guten Praxis von Wissenschaftskommunikation bei.
Die Förderung der Wissenschaftskommunikation wird dabei verstanden als gesamtgesellschaftliche Aufgabe: Auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse können Gesellschaften, Organisationen und Individuen zukunftsfähige Entscheidungen treffen. Wissenschaftskommunikation ist hierfür von zentraler Bedeutung. Einerseits vermittelt sie wichtige Forschungsergebnisse. Andererseits soll sie vermehrt auch Einblick in Prozesse und Methoden der Forschung und Erkenntnisgewinnung geben – das schließt auch deren fortlaufende Weiterentwicklung und Änderungen mit ein.
Transdisziplinärer Diskurs, Radar für neue Entwicklungen und Aufgaben
In diesem Sinne folgt die #FactoryWisskomm einem transdisziplinären Ansatz und führt Akteure und Interessengruppen aus Wissenschaft, Kommunikation, Politik, Wirtschaft, Medien und Zivilgesellschaft und ihre Diskurse und spezifischen Hintergründe zusammen. Die #FactoryWisskomm ist ein Radar für neue Entwicklungen und Aufgaben, reflektiert aktuelle Fragen der Umsetzung und dient als Labor für Kreativität, konstruktiven Meinungsaustausch und Vernetzung vielfältiger Akteure in Deutschland und international.
In der ersten Arbeitsphase der #FactoryWisskomm (Edition 1) brachte das BMBF im Jahr 2020 150 Expertinnen und Experten für Wissenschaftskommunikation zusammen, um Herausforderungen und Trends im Bereich Wissenschaftskommunikation zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Sie endete mit der Veröffentlichung von im Juni 2021.
#FactoryWisskomm Edition 1 in Zahlen
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150
Expertinnen und Experten
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6
Handlungsfelder
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9
Monate Arbeitsphase
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1
blauer Ordner
#FactoryWisskomm Edition 2: Neue Akteure, neue Themen
Die #FactoryWisskomm Edition 2 knüpft in der aktuellen Legislaturperiode als ergebnisoffener, erweiterter Diskursprozess an diese Ergebnisse an. Und zwar mit erweitertem Fokus: Sie bezieht neben Expertinnen und Experten aus Wissenschaftsorganisationen, Wissenschaftsmanagement und Forschung verstärkt auch Medien, Zivilgesellschaft, Politik (Bund, Länder, Kommunen), Wirtschaft und Verbände mit ein. Zusätzlich zu nationalen Akteuren der Wissenschaftskommunikation werden gezielt auch internationale Perspektiven und Erfahrungen mitbetrachtet und aus der #FactoryWisskomm heraus international kommuniziert. Bedarfe, Impulse und Einschätzungen dieser vielfältigen Stakeholder spielen durchgängig eine zentrale Rolle bei Gestaltung der Edition 2 der #FactoryWisskomm, die durch ein beratendes Steering Committee begleitet wird.
Taskforces bearbeiten eigenständig Themen
Die Edition 2 der #FactoryWisskomm wird durch zwei Netzwerkkonferenzen gerahmt, die #FactoryWisskomm Conventions `22 und `25. Die #FactoryWisskomm Convention `22 am 29.9.2022 in Berlin öffnete die Plattform in Richtung neuer Akteure und Stakeholder, um neue wichtige Themen und Synergien für die Wissenschaftskommunikation zu identifizieren. Außerdem waren die Mitwirkenden eingeladen, über Best Practice Sharing und über die Bildung themenspezifischer Taskforces inhaltliche Schwerpunkte zu setzen und diese im inter- und transdisziplinären Austausch mit Unterstützung des BMBF voranzubringen. Innerhalb der Taskforces der #FactoryWisskomm wird im Laufe der 20. Legislaturperiode eine vertiefte Themenbearbeitung in agilen Formaten wie zum Beispiel Workshops, Vorträgen, Studien, Handreichungen, Netzwerken, Modellprojekten oder auch Veranstaltungen realisiert.
Die Halbzeitkonferenz der #FactoryWisskomm
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Rund 120 Mitwirkende der #FactoryWisskomm-Taskforces sowie Gäste aus der Fachcommunity folgten am 18. März 2024 der Einladung des BMBF zur Halbzeitkonferenz der #FactoryWisskomm Edition 2. Im Rahmen des eintägigen Arbeitstreffens in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) tauschten sich die Teilnehmenden zu aktuellen Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation aus, erhielten Einblicke in die Themen und Arbeitsstände der anderen Taskforces und gaben Impulse für deren weitere Arbeit. Durch den Tag führte die Journalistin und Moderatorin Anja Heyde. Auf dem Programm: Eine Fishbowl-Diskussion mit Dr. Jens Brandenburg MdB, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, Prof. Dr. Anja Steinbeck, Vizepräsidentin der Hochschulrektorenkonferenz und Rektorin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, und mit Prof. Dr. Tanja Brühl, Präsidentin der Technischen Universität Darmstadt und Co-Vorsitzende des Forums #Zukunftsstrategie, Taskforce übergreifende Workshops am Nachmittag, sowie ein gemeinsamer Ausblick bis zum Ende der Edition 2 in 2025.
#FactoryWisskomm wirkt
Das BMBF versteht sich als Impulsgeber für die zukunftsgerichtete Weiterentwicklung von Wissenschaftskommunikation und ist Initiator und Träger der #FactoryWisskomm. Außerdem fördert das BMBF Maßnahmen und Projekte, die unter dem Dach der #FactoryWisskomm stattfinden oder aus der #FactoryWisskomm hervorgehen. Und dies sind einige – sei es in der Förderung des BMBF oder auch an anderer Stelle.
Die Diskurse der Edition 1 haben unter anderem die Förderrichtlinie Wissenschaftskommunikationsforschung mit angestoßen, ebenso wie die geänderte Förderpraxis des BMBF, die Wissenschaftskommunikation zu einem festen Bestandteil der Projektförderung macht. Strukturbildende Maßnahmen wie die Transfer Unit, die Impact Unit, der Wisskom-Campus oder der Innovationsfonds für den Wissenschaftsjournalismus lassen sich ebenfalls mit den Handlungsempfehlungen der Edition 1 verbinden. Auch Scicomm-support, umgesetzt vom Bundesverband Hochschulkommunikation und Wissenschaft im Dialog, ist im Nachgang der Edition 1 entstanden.
Sie wollen mehr über die #FactoryWisskomm erfahren oder selber mitwirken? Dann melden Sie sich bei uns: factorywisskomm@dlr.de
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Taskforces der #FactoryWisskomm Edition 2
Profilbildung von Hochschulen
Die Taskforce arbeitet parallel daran, Hochschulen für die profilbildende Bedeutung von Wissenschaftskommunikation zu sensibilisieren und politischen Akteuren aufzuzeigen, wie sie die Wissenschaftskommunikation im deutschen Hochschulsystem unterstützen und Anreize setzen können.
Kompetenzaufbau
Die Taskforce erarbeitet einen Zeit-, Ressourcen- und Maßnahmenplan zu folgenden Themen: Aufbau einer Plattform Kompetenzaufbau, Integration Wisskomm in Leitlinien guter wissenschaftlicher Praxis und Mission Statements, Train-the-Trainer-Programme, Förderung neuer Formate zum Kompetenzaufbau.
Qualität und Impact von Wissenschaftskommunikation
Die Taskforce widmet sich den Spannungsfeldern Reputationskommunikation/Wissenschaftskommunikation als Gemeingut und Wissenschaftsfreiheit/Impact. Die Konsolidierung der Leitlinien für gute Wissenschaftskommunikation und ihre Integration in die Leitlinien für gute wissenschaftliche Praxis soll vorangebracht werden.
Forschung und Praxis der Wissenschaftskommunikation
Die Taskforce widmet sich dem Austausch von Wissenschaftskommunikationsforschung und -praxis und erarbeitet und diskutiert Potenziale der Zusammenarbeit, Kooperationsformate und gemeinsame Zukunftsperspektiven. Darauf aufbauend sollen Kooperationsprojekte entwickelt werden.
Dialoge auf neuem Terrain
Im Fokus der Taskforce Dialoge zwischen Gesellschaft und Wissenschaft auf neuem Terrain stehen Ziele, Beweggründe, Methoden und Bedarfe von Wissenschaftskommunikation an Dritten Orten – das heißt an sozial relevanten, informellen oder ungewöhnlichen Treffpunkten und entsprechende methodische Ansätze.
Nachhaltiger Wandel im Wissenschaftsjournalismus
Die Taskforce möchte diskutieren, wie die Strukturtransformation des Wissenschaftsjournalismus durch nachhaltige Förderung gestaltet werden könnte. Interessierte aus Stiftungen, Medienhäusern/Journalismus und weiteren relevanten Organisationen sind als Mitwirkende herzlich willkommen.
Wissenschaftskommunikation in der Industrie
Die Arbeitsgruppe widmet sich der wenig betrachteten Rolle forschender Unternehmen in der Wissenschaftskommunikation. Geplant sind Veranstaltungen mit unterschiedlichen Partnern und Input durch Studien, die sich mit der Schnittstelle von Wissenschaftskommunikation und Wirtschaft befassen.
Internationale Perspektiven
Der International Layer der #FactoryWisskomm widmet sich übergeordneten Themen und bereichert die Arbeit der Taskforces mit Perspektiven aus einem internationalen Netzwerk aus Wissenschaftskommunikation und Science Engagement. Ziel dabei ist es, Schnittmengen und Lernpotenziale zu identifizieren.
Wissenschaftskommunikation und Politik
Die Taskforce widmet sich der Politikberatung zu wissenschaftlich-technischen Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen nach der Stärkung von Krisenresilienz und zum Umgang mit Schnelllebigkeit, unendlichen Informationen und unsicherem Wissen.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024