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In Lindau kommen jedes Jahr Nobelpreisträger und -trägerinnen und exzellente, junge Forschende aus aller Welt zusammen, um Kontakte zu knüpfen und gemeinsam über wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskutieren.
Seit 1951 treffen sich regelmäßig Laureaten der Chemie, Physik und Medizin/Physiologie mit mittlerweile rund 550 exzellenten, jungen Forschenden zu den Tagungen der Nobelpreise in Lindau.
Ziel ist der wissenschaftliche, interkulturelle und generationenübergreifende Austausch von Wissen sowie der Aufbau von Netzwerken. Vorträge, Podiumsdiskussionen und Master Classes machen den Großteil des Programms der Tagungen aus.
Diese Tagungen haben nicht nur den Auftrag, die wissenschaftliche Elite von morgen zu bilden. Sie sollen auch der interessierten Öffentlichkeit Wissen vermitteln. Und zwar unter dem Motto: Mission Education.
Traditionsreiche Geschichte
Der Ursprung der Tagungen geht zurück auf die Initiative der Lindauer Ärzte Hein und Parade sowie Graf Lennart Bernadotte, Mitglied der schwedischen Königsfamilie und Hausherr der Insel Mainau. Die erste Tagung 1951 – ein Medizinerkongress, zu dem sieben Nobelpreisträger aus Dänemark, Schweden, der Schweiz, den USA und Deutschland anreisten – leistete einen wichtigen Anstoß zur Wiederaufnahme von Kontakten zwischen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen nach dem Zweiten Weltkrieg und waren geleitet von der Idee zur Aussöhnung.
Educate.Inspire.Connect: Das Leitmotiv der Lindauer Nobelpreisträgertagungen
Dieses Leitmotiv begleitet nicht nur die Tagungen, es ist auch richtungsweisend für das gesellschaftliche Engagement der Veranstalter – das Kuratorium für die Tagungen der Nobelpreisträger und der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen. Zahlreiche Projekte vermitteln die Faszination von Wissenschaft und Forschung, leisten Denkanstöße und regen zur Diskussionen an. Sowohl der Austausch unter Forschenden – zwischen Generationen, Disziplinen und Kulturen – als auch die Verankerung von Wissenschaft und Forschung in der Mitte der Gesellschaft bleiben Kernanliegen des Kuratoriums, der Stiftung und ihrer Partner.
Neben der Spitzenforschung stehen auch globale Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft wie die Nachhaltigkeitsfrage oder Diskussionen um die Verantwortung von Forschenden in und gegenüber der Gesellschaft im Zentrum des Lindauer Treffens.
Mit Unterstützung des Bundesforschungsministeriums
Seit dem Jahr 2000 richten die Veranstalter die Tagungen zunehmend international und interdisziplinär aus. Das globale Netzwerk akademischer Partner, zu dem größtenteils Akademien der Wissenschaften, Universitäten und Forschungseinrichtungen gehören, wird kontinuierlich erweitert. Diese Partnerinstitutionen bilden eine tragende Säule des mehrstufigen Nominierungs- und Auswahlverfahrens, welches hochqualifizierten und motivierten jungen Forschenden aus der ganzen Welt die Möglichkeit zur Teilnahme an den Lindauer Tagungen eröffnet. Die Weiterentwicklung der Lindauer Nobelpreisträgertagung erfolgt mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als größtem öffentlichen Geldgeber.
Quiz zum Thema
Quiz
FrageFrage: 1von 4
Alfred Nobel finanziert weiterhin die Nobelpreise.
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~ 31,6
Millionen Schwedische Kronen hinterließ Dynamit-Erfinder Alfred Nobel.
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6
Tage dauert die Nobelpreisträgertagung.
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35000
Nachwuchswissenschaftler*innen nahmen seit 1953 etwa teil.
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35
durchschnittlich teilnehmende Nobelpreisträger pro Tagung.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024