Internationaler Austausch

Hochschulen sind zentrale Akteure in Wissenschaft und Gesellschaft und Treiber von Innovationen und Fortschritt. Ihre internationale Zusammenarbeit ist essenziell für den Wissensstandort Deutschland.

Chancen

  • Internationale Hochschulkooperation ist Grundvoraussetzung und Kernelement exzellenter Forschung und Lehre.
  • Die Internationalisierung von Wissenschaft und Forschung ist der Schlüssel zu evidenzbasierten Lösungen für gegenwärtige und künftige Herausforderungen, wie dem Klimawandel oder der Energieversorgung.
  • Die Internationalisierung deutscher Hochschulen stärkt den Wissenstransfer und Innovationen.
  • Studierende und Forschende profitieren von einem internationalen Umfeld und können Netzwerke aufbauen, ihre interkulturellen Kompetenzen erweitern und Fremdsprachen erlernen.

Internationale Hochschulkooperationen

Internationale Kooperationen (ohne Erasmus) insgesamt im Jahre 2023

18.153 Kooperationen zwischen 312 Hochschulen

Internationale Hochschulkooperationen: Rahmenbedingungen verbessern

Die Internationalisierung der Hochschulen ist wichtig, um die Attraktivität und die globale Wettbewerbsfähigkeit des deutschen Hochschul- und Wissenschaftsstandortes zu sichern und auszubauen. Mit diesem Ziel haben Bund und Länder eine Strategie der Wissenschaftsministerinnen und -minister von Bund und Ländern für die Internationalisierung der Hochschulen in Deutschland im Sommer 2024 verabschiedet. In die Strategieentwicklung konnten sich Hochschulen, Studierendenvertretungen, Wissenschaftsorganisationen und weitere wichtige Akteure einbringen. Die Strategie umfasst gemeinsame Ziele und Maßnahmenvorschläge, welche in der jeweiligen Verantwortung von Bund, Ländern und Hochschulen umgesetzt werden. Wichtige Ziele sind:

  • Für internationale Studierende und Forschende soll die Attraktivität des deutschen Hochschul- und Wissenschaftsstandorts weiter ausgebaut werden. Mögliche Hürden für ihre Gewinnung, ihre Integration und ihren Verbleib sollen weiter abgebaut werden. So kann es gelingen, mehr qualifizierte Menschen für Wissenschaft und Wirtschaft zu gewinnen.
  • Für möglichst viele Studierende, Forschende und weitere Hochschulmitarbeitende sollen hochwertige Erfahrungen in einem internationalen Umfeld ermöglicht werden. Dafür sollen physische und virtuelle Mobilität gefördert und die Hochschulangebote internationalisiert werden (internationalisation@home).
  • Europäische und internationale Hochschulkooperationen in Forschung und Lehre sollen weiter ausgebaut und vertieft werden.

Hochschulcluster (Hochschulen gesamt);
Trägerschaft (Alle);
HRK-Mitgliedschaft (Alle Hochschulen);
Verwaltungshochschule (Mit Verwaltungsfachhochschulen)

Quelle: Destatis

Internationale Hochschulkooperationen: Förderung

Internationale Hochschulkooperationen sind ein zentraler Baustein einer innovativen und leistungsfähigen Hochschul- und Forschungslandschaft. Daher fördert das BMBF über den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) internationale Projekte deutscher Hochschulen. Diese Förderung ist ein wichtiger Bestandteil der Internationalisierungsstrategie des BMBF, die darauf abzielt, die internationale Vernetzung deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen Bildungs- und Forschungsmarkt zu sichern.

Das Programmportfolio des DAAD reicht dabei von der Unterstützung eines strukturierten Studierendenaustauschs bis hin zu forschungsorientierten Kooperationen. So werden alle Ebenen von der fachlichen Kooperation bis zur strategischen Internationalisierung angesprochen. Programme wie Internationale Studien- und Ausbildungspartnerschaften (ISAP), Doppelabschlussprogramme und das Programm zur Steigerung der Mobilität von Studierenden deutscher Hochschulen (Promos) dienen vor allem der strukturellen Internationalisierung. Im Rahmen dieser Programme werden beispielsweise der Austausch von Studierenden und die Schaffung von Doppelabschlussmöglichkeiten gefördert. Auch die forschungsorientierten Programme wie das Programm des projektbezogenen Personenaustauschs (PPP) spielen eine wichtige Rolle bei der Internationalisierung. Besonders im Fokus stehen dabei die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, die durch Programme wie HAW.International gezielt unterstützt werden.

Regionale und Fachspezifische Programme

Es gibt auch Programme, die regionale Schwerpunkte setzen, wie das Deutsch-Argentinische Hochschulzentrum oder Ukraine digital. Diese Programme zielen darauf ab, die Zusammenarbeit mit spezifischen Ländern oder Regionen zu intensivieren und die dortigen Hochschulsysteme zu stärken. Fachspezifische Programme wie Lehramt International oder die Konrad-Zuse-Schools of Excellence in Artificial Intelligence unterstützen gezielt bestimmte Fachbereiche und tragen dazu bei, die Exzellenz und Innovationskraft der deutschen Hochschulen in diesen Bereichen zu fördern.

Transnationale Bildungsprojekte, allen voran binationale Hochschulen wie die Türkisch-Deutsche Universität oder die Vietnamese-German University, präsentieren die Leistungsfähigkeit des deutschen Hochschulsystems im Ausland und tragen dazu bei, deutsche Bildungsstandards und Lehrmethoden weltweit bekannt zu machen.