Welche Probleme müssen Studierende mit Behinderung im Studium bewältigen und welche Tools könnten ihnen helfen? Warum brechen bis zu 40 Prozent Studierende in naturwissenschaftlichen Fächern ab? Wie lässt sich der Wissenstransfer zwischen Forschung und Anwendung weiter stärken?

Diesen und zahlreichen weiteren Fragen geht die Wissenschafts- und Hochschulforschung (WiHo) nach.

Denn ein leistungsstarkes Wissenschaftssystem ist das Fundament einer wissensbasierten Gesellschaft. Hochschulen und Forschungseinrichtungen arbeiten an Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Und sie bilden zugleich die Fachkräfte von morgen aus. Damit dies bestmöglich gelingt, müssen optimale Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Mit dem Förderschwerpunkt Wissenschafts- und Hochschulforschung trägt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) dazu bei, das Wissenschafts- und Hochschulsystem zu verbessern. Hierzu untersucht die WiHo die Voraussetzungen, Strukturen und Leistungsprozesse von Forschung und Hochschulbildung und deren Rahmenbedingungen. Zugleich suchen sie nach Lösungen und entwickeln Handlungsempfehlungen für Entscheidungsträger und Politik.

Von Leistungsbewertung bis Studienabbruch – Die Förderthemen des BMBF

Die Förderung des BMBF spiegelt die Aufgabenvielfalt des Wissenschaftssystems wider. Das Teilgebiet der Hochschulforschung hat in Deutschland seinen Schwerpunkt traditionell auf den Bereich Lehre gelegt. Förderlinien in diesen Feldern adressierten in den vergangenen Jahren Themenfelder wie digitale Hochschulbildung, Studienerfolg und Studienabbruch oder Qualitätsentwicklung in der Lehre.

Ein weiteres Teilgebiet – die Wissenschaftsforschung - fokussiert auf die Erforschung des Wissenschaftssystems als solchem mit dessen Akteurinnen und Akteuren sowie Strukturen.
Wie kann Leistung im wissenschaftlichen Kontext bewertet werden?
Wie entwickeln sich private Hochschulen?
Dies sind nur zwei der Fragen, zu denen das BMBF Forschung fördert, um mit diesem Wissen unsere Hochschulen besser zu machen.

Zudem fördert Bund und Länder mit dem Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) eine Forschungseinrichtung, um die empirische Forschung auf diesem Gebiet zu stärken. Neues Wissen soll möglichst schnell in die Umsetzung kommen. Damit versteht sich das DZHW als Partner und Dienstleister der Wissenschaft sowie der Hochschul- und Wissenschaftspolitik.

Vielfalt in der Hochschullandschaft

In Deutschland gibt es aktuell 426 Hochschulen mit rund drei Millionen Studierenden. Breit aufgestellt oder thematisch spezialisiert in öffentlicher, privater oder kirchlicher Trägerschaft: Diese Vielfalt ist das Fundament für Innovation.

426 Hochschulen in Deutschland

Mensanutzung, Gesundheit, Teilhabe, Studienerfolg – Die Studierendenforschung im BMBF

Die Ausbildung von Studierenden ist – neben der Forschung – das Kernelement wissenschaftlicher Einrichtungen. Aber wer schafft es bis an die Hochschule?
Welche Umstände ermöglichen ein erfolgreiches Studium?
Wie können bessere Strukturen für Studierende mit Beeinträchtigungen geschaffen werden?
Um zu diesen Fragen Antworten zu finden, fördern wir Studien und Servicestellen beim Deutschen Studierendenwerk, um Hochschulen für die Studierenden zugänglicher zu machen.

Weitere Informationen zur Studierendenforschung

Zahlen, Daten, Fakten – Förderung von Dateninfrastruktur

Zu welchen Themen wird besonders intensiv geforscht?
In welchen Themenbereichen ist deutsche Forschung besonders sichtbar und erfolgreich?
Welche Universitäten bilden besonders viele Doktorandinnen aus?
Wer verfügt über viele Drittmittel?
Welche Fördermaßnahmen waren erfolgreich und welche nicht?

Um einen Überblick über die Stärken und Schwächen der Forschungslandschaft in Deutschland zu erhalten, braucht es zuverlässige und vergleichbare Daten. Um diese Datenbasis zu stärken fördern wir zum Beispiel  über das Kompetenznetzwerk Bibliometrie Dateninfrastrukturprojekte, die zum Beispiel Daten über Autoren, Journale, Institutionen und Förderer erfassen und so neue Analyseansätze des Hochschulsystems ermöglichen.

Wissen schaffen und in die Praxis bringen

Neben Lehre und Forschung hat der Wissenstransfer im Wissenschafts- und Hochschulsystem in den vergangenen Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dabei sollen die Erkenntnisse aus der Forschung in die Gesellschaft eingebracht und für diese damit besser nutzbar gemacht werden. Gerade im Bereich der Wissenschafts- und Hochschulforschung liegen Theorie und Praxis nah beieinander und profitieren von der Expertise des jeweils anderen. Das BMBF unterstützt in einer eigenen Förderlinie Fragestellungen zum Wissenstransfer und untersucht dabei unterschiedliche Strukturen und Instrumente, die diesen Transfer in die Praxis voranbringen.