Forschungsinfrastrukturen

Wissenschaftssystem

Ob Teilchenbeschleuniger und Forschungssatelliten, Langzeit-Umfragen oder modernste Labore – leistungsfähige Forschungsinfrastrukturen sind für Spitzenergebnisse in Forschung und Innovationkraft unabdingbar.

Chancen

  • Forschungsinfrastrukturen ermöglichen Forschung, die die Grenzen des Wissens und des technisch Machbaren verschiebt.
  • Forschungsinfrastrukturen stärken die technologische und digitale Souveränität Deutschlands und Europas.
  • Forschungsinfrastrukturen schaffen Zugang zu Untersuchungsmethoden, Instrumenten und Informationen, die die Wissenschaft braucht, um zum Beispiel zur Bewältigung des Klimawandels, zum gesellschaftlichen Zusammenhalt oder zur globalen Gesundheit beizutragen.
  • Forschungsinfrastrukturen bringen Know-how und Talente aus unterschiedlichen Bereichen von Forschung und Wirtschaft und aus verschiedenen Ländern zusammen, bieten hochqualifizierte Aus- und Weiterbildung und steigern die Attraktivität unseres Wissenschaftsstandorts erheblich.

Forschungsinfrastrukturen (FIS) sind umfangreiche und langlebige Ressourcen in allen Wissenschaftsbereichen, wie zum Beispiel:

  • Labore
  • Geräte
  • Instrumente
  • Stoff- und Datenbanken
  • Serviceeinrichtungen für die Forschung.

FIS zeichnen sich durch einen hohen Stellenwert für das jeweilige Wissenschaftsgebiet aus und schaffen zugleich Voraussetzungen für multidisziplinäre Forschung. FIS sind ein zentraler Bestandteil jedes Wissenschaftssystems und spielen eine Schlüsselrolle für die Leistungsfähigkeit, Innovationskraft und internationale Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland.

Die Bundesregierung fördert eine große Zahl unterschiedlicher Forschungsinfrastrukturen, zum Beispiel umfangreiche Instrumente der Grundlagenforschung, föderierte Dateninfrastrukturen, Forschungsbauten und Großgeräte an Hochschulen. Der Pakt für Forschung und Innovation bietet dabei einen langfristigen Rahmen für Planung, Bau und Betrieb von Forschungsinfrastrukturen durch die Wissenschaftsorganisationen und für ihre Öffnung für weitere Nutzerinnen und Nutzer.

Priorisierungsverfahren für Forschungsinfrastrukturen

Mit Entscheidungen für Forschungsinfrastrukturen sind in der Regel vergleichsweise hohe Planungs-, Bau und Betriebskosten und langfristige Weichenstellungen verbunden. Vor diesem Hintergrund führt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ein Verfahren zur forschungspolitischen Priorisierung der aussichtsreichsten Vorhaben aus allen Wissenschaftsgebieten durch.

Forschungsbauten und Großgeräte

Moderne Forschungsbauten und leistungsfähige Großgeräte sind Voraussetzungen für eine erfolgreiche Teilnahme der Hochschulen am nationalen und internationalen Wettbewerb. Die Bundesregierung fördert Forschungsbauten und Großgeräte von besonderer wissenschaftlicher Qualität und überregionaler Bedeutung an deutschen Hochschulen.

Europäische und internationale Forschungsinfrastrukturen

Komplexe und umfangreiche Forschungsinfrastrukturen sind vielfach nur in europäischer und internationaler Zusammenarbeit realisierbar. Die Bundesregierung engagiert sich gemeinsam mit weltweiten Partnern für Aufbau, Betrieb und Nutzung solcher Forschungsinfrastrukturen.

Bau und Betrieb von Großgeräten der Grundlagenforschung

In dieser Höhe stellte der Bund Mittel alleine für den Bau und Betrieb von Großgeräten der Grundlagenforschung für das Jahr 2022 bereit.

1,585 Milliarden Euro im Jahr 2022

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024