Inhalt
Deutschland hat eine starke und international sichtbare Forschungslandschaft. Der Transfer wissenschaftlicher Ergebnisse in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Anwendung stellt aber noch zu häufig eine Herausforderung dar. Das Bundesforschungsministerium setzt sich dafür ein, dass aus wissenschaftlichen Erkenntnissen echte Innovationen werden. So schaffen wir Lösungen für die drängenden Fragen unserer Zeit und machen unseren Wirtschaftsstandort fit für den internationalen Wettbewerb um die besten Ideen
Innovation braucht starke Netzwerke
Innovation gelingt nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Unsere Förderprogramme bringen alle Beteiligten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft in jeweils einer Region zusammen. So fördern wir die Entstehung zukunftsträchtiger Innovationsökosysteme, bündeln Kompetenzen und sichern langfristig die technologische Souveränität Deutschlands.
Unsere Förderung ist technologie- und themenoffen und schafft neue Impulse für innovative Geschäftsmodelle und Ausgründungen aus der Wissenschaft. Sie stellt die Anwendung in den Fokus und schafft so Arbeitsplätze und Wertschöpfung – insbesondere in aufkeimenden Innovationsfeldern. So adressieren wir wichtige Fragen und Herausforderungen der Gesellschaft, die sich in den Missionen der Zukunftsstrategie Forschung und Innovation widerspiegeln.
Transfer in regionalen Verbünden beschleunigen
Die Förderung regionaler Cluster und Netzwerke hat im BMBF Tradition. Erfahrungen im Rahmen des erfolgreichen Spitzencluster-Wettbewerbes (2007-2017) haben das Potenzial einer langfristig angelegten Partnerschaft aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft deutlich gemacht. Unter dem Motto Clusters4Future fördern wir seit 2019 insgesamt 14 starke Netzwerke in zukunftsweisenden Innovationsfeldern. Insbesondere an den Schnittstellen von Forschungsfeldern und Branchen entwickeln die Zukunftscluster aus einer gemeinsamen Vision zügig marktreife Innovationen.
Zukunftscluster Ocean Technology Campus Rostock
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Die wirtschaftliche Nutzung der Meere wird in Zukunft in einem intensiveren Ausmaß erfolgen als heutzutage. Damit das marine Ökosystem nicht aus dem Gleichgewicht gerät, arbeitet der Zukunftscluster Ocean Technology Campus Rostock an innovativen und gleichermaßen nachhaltigen Meerestechnologien. Arten- und Klimaschutz sollen bei der Energieversorgung, Ernährung und Rohstoffgewinnung aus dem Meer stärker berücksichtigt werden. Das stützt die maritime Wirtschaft und schont die Ressourcen. Hierfür verbindet der Ocean Technology Campus Rostock Expertinnen und Experten im Bereich Küsten-, Polar- und Meeresforschung, Ingenieurwissenschaften und Informatik. Traditionell bieten die Forschungseinrichtungen im Nordosten Deutschlands ideale Bedingungen, um ein international attraktives Innovationsnetzwerk aufzubauen, aus dem bereits globale Partnerschaften, z.B. mit Kanada, hervorgegangen sind. Zudem setzt der Ocean Technology Campus Rostock neue Meilensteine im Bereich Aus- und Weiterbildung, Gender und Start-up-Förderung.
Auch in unseren neun Forschungscampi arbeiten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Forschung und Unternehmen eng zusammen. Unter einem gemeinsamen Dach bauen sie langfristige strategische Partnerschaften auf und entwickeln neue Ansätze für die gemeinsame Nutzung von Forschungsinfrastrukturen wie zum Beispielen Laboren oder Geräten. Solche Partnerschaften nutzen die jeweiligen Stärken um ein spezifisches Forschungsprofil zu entwickeln, die Innovationsgeschwindigkeit zu steigern und Markteinführungszeiten signifikant zu verkürzen.
Forschungscampus „STIMULATE“
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Am Forschungscampus STIMULATE in Magdeburg erforscht und entwickelt ein Netzwerk aus Wissenschaft und Wirtschaft, in dem Mitarbeitende aus den Fachbereichen Medizin, Medizintechnik, der Ingenieurs-, Natur-, Wirtschafts- und Kommunikationswissenschaften tätig sind, neue Methoden für bildgeführte minimalinvasive Medizin. Mit Hilfe dieser innovativen und patientenschonenden Diagnose- und Therapieverfahren können Volkskrankheiten wie Krebs sowie kardiologische und neurologische Krankheiten besser behandelt und geheilt werden. Im Juni 2023 nahm ein Projektteam aus dem Forschungscampus STIMULATE im Wettbewerb um den Hugo-Junkers Preis für Forschung und Innovation teil und erzielte den ersten Platz in der Kategorie „Innovativste Projekte der angewandten Forschung“. Am Forschungscampus beteiligte Unternehmen haben außerdem schon erfolgreich neue Produkte auf den Markt gebracht und Wirtschaftspreise gewonnen.
Die Erfahrung zeigt: Mit unseren Clustern und Netzwerken intensivieren wir den Wissens- und Technologietransfer und bilden ein Fundament für nachhaltige Lösungen für drängende Herausforderungen unserer Zeit. Gerade in komplexen Forschungsfeldern wie der Medizintechnik, der Biotechnologie, der Mobilität oder der Energiewende leisten sie einen wichtigen Beitrag für die Zukunftsfähigkeit unseres Innovationsstandortes.
Starke Netzwerke
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23
Netzwerke
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~ 140
Forschungseinrichtungen
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> 400
innovative Unternehmen
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> 30
Ausgründungen
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024