Inhalt
Internationale Organisationen und multilaterale Gremien spielen eine grundlegende Rolle, wenn es darum geht, die Rahmenbedingungen für die internationale Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft und Innovation zu verbessern. Sie bieten die Möglichkeit, Themen national und international in den Fokus zu rücken, gemeinsame Vorgehensweisen abzustimmen, Ressourcen zu bündeln und die Freiheit der Wissenschaft zu verteidigen.
Vereinte Nationen (UN) und Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD)
Für das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) haben verschiedene UN-Organisationen sowie die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) eine besondere Bedeutung.
UN
Die Vereinten Nationen bringen mit der Agenda 2030 und dem Zukunftspakt die Weltgemeinschaft zusammen, um globale Herausforderungen gemeinsam anzugehen. Das BMBF engagiert sich hier besonders für die Themen Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und digitale Transformation. Außerdem finanziert das BMBF Einrichtungen der Universität der Vereinten Nationen (UNU) und das Internationale Zentrum für Berufsbildung (UNEVOC) der UNESCO in Deutschland.
Zudem setzt sich das BMBF für die Entwicklung von weltweiten Normen ein, zum Beispiel für UNESCO-Empfehlungen zu Open Science und Ethics in AI.
OECD
Eine wichtige Aufgabe der OECD ist es, Vergleichsanalysen zu erstellen und wissensbasierte Handlungsempfehlungen zu formulieren. Hieran können sich Staaten orientieren, um nationale Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssysteme weiterzuentwickeln. Das BMBF beteiligt sich zum Beispiel an der internationalen Studie zu Schulleistungsuntersuchungen Programme for International Student Assessment (PISA) der OECD und an verschiedenen OECD-Studien im FuI-Bereich. Es unterstützt auch die Online-Forschungsdatenbank STIP Compass, eine gemeinsame Initiative der Europäischen Kommission und der OECD.
Gruppe der Sieben (G7) und Gruppe der Zwanzig (G20)
Eine zentrale Bedeutung hat auch der internationale Austausch in informellen Gremien – vor allem in der G7 und der G20. So tauscht sich das BMBF eng mit den Fachministerien zu Bildung und Forschung der sieben führenden Industrienationen in der Gruppe der G7 aus. Im Jahr 2022 hatte Deutschland zuletzt die G7-Präsidentschaft inne. 2025 übernimmt Kanada den Vorsitz. In den letzten Jahren hat die Zusammenarbeit mit Wertepartnern zum Beispiel zu Zukunftstechnologien wie die Künstliche Intelligenz und zu Fragen der Forschungssicherheit zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Auch mit den zwanzig wirtschaftsstärksten Ländern der Welt, der G20, besteht ein informeller Zusammenschluss mit jährlich wechselnden Präsidentschaften und Themenschwerpunkten. Die G20 ist nach dem Beschluss ihrer Staats- und Regierungschefs beim G20-Gipfel von Pittsburgh im September 2009 das zentrale Forum für die internationale wirtschaftliche Zusammenarbeit. Das BMBF vertritt federführend die deutschen Positionen in den beiden G20-Arbeitsgruppen zu Bildung (EdWG) und Forschung & Innovation (RIWG), deren Ergebnisse in die G20-Gipfelerklärung einfließen.
Zurzeit hat Südafrika die G20-Präsidentschaft inne, 2026 werden die USA übernehmen.
UNESCO Quiz
Die Bundesregierung arbeitet in verschiedenen Fachbereichen mit der UNESCO zusammen und hat sich auch im Koalitionsvertrag zu deren Unterstützung verpflichtet. Wichtige Ziele dieser Zusammenarbeit sind:
- Wissenschaftlich basierte Lösungen für globale Herausforderungen gemeinsam zu erarbeiten,
- internationale Normen zu Themen wie Open Science oder Künstlicher Intelligenz mitzuentwickeln und
- die nationale Umsetzung des Bildungsziels der Agenda 2030 voranzutreiben.
Quiz
FrageFrage: 1von 4
Die UNESCO ist für Welterbestätten und globale Bildung zuständig. Andere Aufgaben hat sie nicht.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024