Horizont Europa ist das neunte Rahmenprogramm für Forschung und Innovation der Europäischen Union. Es zielt als europäisches Förderprogramm mit der Unterstützung exzellenter Forschung und Innovation darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit Europas zu stärken, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Industrie zu fördern und Lösungen für gesellschaftliche Probleme zu finden. Gleichzeitig trägt das Programm zu einer nachhaltigen Entwicklung in Europa bei. Horizont Europa dient dazu, die politischen Leitlinien der Europäischen Kommission umzusetzen. Vor allem für den digitalen und grünen Wandel in Europa spielt es eine wichtige Rolle. Für Forscherinnen und Forscher bietet Horizont Europa Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten, um gemeinsam mit europäischen Partnerinnen und Partnern neue und innovative Lösungen zu entwickeln.

Weltweit größtes Einzelförderprogramm

Die Forschungsthemen orientieren sich an wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen wie zum Beispiel Gesundheit, nachhaltige Entwicklung und Digitalisierung. Das Programm Horizont Europa ist als weltweit größtes Einzelförderprogramm für Forschung und Innovation für die deutsche Forschungslandschaft von großer Bedeutung: Viele Forschende - Teams und Einzelpersonen - können von den attraktiven Fördermöglichkeiten profitieren. Durch die geförderten Projekte wird die länderübergreifende Zusammenarbeit gestärkt - europäisch, aber auch weltweit.

Struktur und Inhalte

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Säule 1: Wissenschaftsexzellenz

Horizont Europa fördert Wissenschaftsexzellenz durch Finanzierung von Spitzenforschung, Förderung von Talenten und Aufbau von Forschungsinfrastrukturen. Es unterstützt die Zusammenarbeit von Forschenden aus verschiedenen Ländern und Disziplinen mit dem Ziel, Europa als führenden Standort für exzellente Forschung zu stärken.

Säule 2: Die Cluster

Hier werden thematisch vorab festgelegte Forschungsfragen gemeinsam im Verbund bearbeitet. Im Fokus stehen Fragen von großer gesellschaftlicher Relevanz. So spielen zum Beispiel die Themen Gesundheit, Klima, Energie oder Digitalisierung eine wichtige Rolle.

Säule 3: Innovatives Europa

Die Instrumente mit Schwerpunkt Innovation sind in Säule drei verortet. Dies sind der Europäische Innovationsrat, die Europäischen Innovationsökosysteme und das Europäische Innovations- und Technologieinstitut. Ziel ist es, ein Produkt oder einen Service in den Markt einzuführen.

Säule 4: Europäischer Forschungsraum

Der übergreifende Programmbereich Ausweitung der Beteiligung und Stärkung des Europäischen Forschungsraumes ist unter anderem darauf ausgerichtet, die Beteiligung von Mitgliedstaaten zu fördern, die im Bereich Forschung und Innovation in Europa bisher weniger aktiv waren und den Europäischen Forschungsraum zu unterstützen.

Ausgewählte Bereiche

Der Europäische Forschungsrat

Der Europäische Forschungsrat ist eine Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Spitzenforschung. Er fördert bahnbrechende Projektideen von herausragenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aller Forschungsfelder.

Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen

Die Marie-Skłodowska-Curie-Maßnahmen haben das Ziel, die länder- und sektorübergreifende Mobilität und die Karriereentwicklung von Forschenden zu fördern. Damit soll auch der Standort Europa für Forschung attraktiver für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gemacht werden.

EU-Missionen

Missionen sind EU-weite, zielgerichtete und transformative Maßnahmenbündel zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie bringen verschiedene Akteure zusammen und gehen neue Wege, um Innovationen zu den Menschen zu bringen. Themenfelder sind zum Beispiel sauberes Wasser, Anpassung an den Klimawandel sowie die Krebsbekämpfung.

Die weitere Entwicklung: Das 10. EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation

Am 1. Januar 2028 soll das 10. EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation (FP10) starten. Erste Diskussionen zu dem Programm laufen bereits auf nationaler und europäischer Ebene.Deutschland bringt sich frühzeitig aktiv in die Verhandlungen mit ein und veröffentlichte am 23.05.2024 ein erstes nationales Diskussionspapier der Bundesregierung zu FP10.

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024