Gesundheit
Die Gesundheitsforschung ist durch neue Entwicklungen ein sehr dynamisches Feld. Die BMBF-Förderung setzt wirksame Impulse für ein gesundes Leben der Menschen und für Hilfe im Krankheitsfall.
Inhalt
Verwandte Themen
Chancen
- Dank moderner Medizin werden die Menschen in Deutschland immer älter. Unsere Förderung zielt darauf ab, ein möglichst beschwerdefreies langes Leben wirklich zu machen.
- Manche Krankheiten sind bereits vor der Geburt angelegt oder treten in der Kindheit auf. Die medizinische Forschung deckt Zusammenhänge auf und erschließt bessere Möglichkeiten der Heilung.
- Die Digitalisierung erbringt neue Möglichkeiten, beispielsweise große Datenmengen und neue Formen der Datenauswertung. Mit Förderung durch das BMBF nutzt die Forschung dies zur Entwicklung individuell maßgeschneiderter Therapieansätze.
- Die BMBF-Förderstrategie stellt den Menschen in den Mittelpunkt und stärkt die Beteiligung von Patientinnen und Patienten. Diese persönlichen Perspektiven tragen dazu bei, dass Forschung sich am tatsächlichen Bedarf ausrichtet.
Gesund und lange leben – in Deutschland sind die Voraussetzungen dafür besser als jemals zuvor. Unsere Lebenserwartung hat sich durch verbesserte Lebensbedingungen und gute medizinische Versorgung in den vergangenen hundert Jahren annähernd verdoppelt. Ein zentraler Baustein der langfristigen Forschungsförderung ist es, Gesundheit und Lebensqualität von Menschen aller Altersgruppen zu verbessern, zu erhalten und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Dazu braucht es eine exzellente Forschung, von deren Ergebnissen die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar und direkt profitieren.
Vielseitiges Forschungsfeld
Neue und wirksame Medikamente und neue Medizinprodukte – dies sind entscheidende Bausteine für die Medizin der Zukunft. Zusätzlich sind aber auch andere Faktoren und Prozesse entscheidend:
- Moderne Technologien und die Digitalisierung ermöglichen einen bisher nicht gekannten Erkenntnisgewinn, der Patientinnen und Patienten nutzt.
- Wissenschaftliche Studien tragen fortlaufend dazu bei, dass die Leitlinien, nach denen Ärztinnen und Ärzte behandeln, stets präziser und besser werden.
- Forscherinnen und Forscher suchen nach neuen Konzepten für Prävention, damit Krankheiten möglichst frühzeitig erkannt werden oder möglichst gar nicht entstehen.
- Deutschland ist als Gesundheitsforschungsstandort stark und international wettbewerbsfähig. Diese Stellung gilt es zu erhalten und auszubauen.
Das Rahmenprogramm Gesundheitsforschung
Die langfristige strategische Ausrichtung der Forschung und ihre inhaltlichen Impulse legt die Bundesregierung im Rahmenprogramm Gesundheitsforschung fest. So stellt sie sicher, dass das Gesundheitswesen der Zukunft den Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger entspricht und neue Erkenntnisse zügig im klinischen Alltag ankommen. Das Besondere an dem Programm ist, dass es dynamisch ausgerichtet ist. Es lernt sozusagen mit der Zeit. Denn es wird stetig geprüft und an aktuelle Entwicklungen angepasst. Das Programm wird von grundlegenden Säulen getragen.
Der Mensch im Mittelpunkt
Erbgut, Lebensstil und Geschlecht sind nur einige Beispiele für individuelle Einflüsse auf Gesundheit und Krankheit. Wichtig ist es, diese Faktoren stärker zu berücksichtigen und ihr Zusammenspiel zu verstehen – um Behandlungen zu entwickeln, die passgenau einzelnen Menschen helfen.
Digitalisiert und personalisiert
Immer größere Datenbestände können immer besser genutzt werden. Forschende spüren in ihnen komplexe und bislang unbekannte Zusammenhänge auf und gewinnen so wichtige Erkenntnisse. Das ermöglicht es ihnen, personalisierte Ansätze für Prävention, Diagnostik und Therapie zu entwickeln.
Partizipation: Patientinnen und Patienten beteiligen
Die Gesundheitsforschung orientiert sich an den Wünschen und Bedarfen der Menschen. Dafür müssen alle Beteiligten – Erkrankte, ihre Angehörigen sowie Fachkräfte aus Medizin und Gesundheitswirtschaft – früh eingebunden werden. Denn so gelangen Forschungsergebnisse auch in die alltägliche Versorgung.
Gesundheitsforschung als ein Innovationsmotor
In akademischen Einrichtungen der Gesundheitsforschung werden Erkenntnisse generiert, neue Wirkstoffe, Prototypen oder Prozesse entwickelt und erprobt. Die Gesundheitswirtschaft nutzt diese Erkenntnisse und entwickelt daraus vermarktungsfähige Produkte und qualitätsgesicherte Dienstleistungen.
Die Medizintechnikbranche ist – neben dem Pharmabereich – ein wichtiger und forschungsstarker Akteur in diesem Feld. Ihre Produkte reichen vom Röntgengerät zum Herzschrittmacher, von Prothesen über Dialysemaschinen bis zur Telemedizin. Die deutschen Medizintechnik-Unternehmen sind dank ihrer Innovationskraft sehr erfolgreich. In keinem Technologiefeld registriert das europäische Patentamt so viele Patentanmeldungen wie im Feld Medizintechnik.
Damit dies so bleibt, stärkt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die mittelständisch geprägte Medizintechnik-Branche mit einem eigenen Fachprogramm. Auch interaktive digitale Gesundheitslösungen, die nicht als Medizinprodukt einzustufen sind, verbessern die Gesundheitsversorgung und helfen Patientinnen und Patienten. Für diesen Bereich hat das BMBF ebenfalls ein Fachprogramm bereitgestellt.
Gesundheitsforschung zum weltweiten Nutzen
Eine der zentralen Herausforderungen ist die Gesundheit der Menschen in den Entwicklungsländern. Das BMBF engagiert sich in diesem Bereich und entwickelt Lösungen für die besonderen Probleme in diesen Ländern.
Globale Gesundheit: Deutschland übernimmt Verantwortung
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Krankheiten kennen keine Grenzen. Das gilt insbesondere für Infektionskrankheiten, die gefährliche Epidemien auslösen können, oder für antimikrobielle Resistenzen.
Gesellschaften weltweit stehen vor Herausforderungen, die auch nur mit weltweiter und sektorenübergreifender Zusammenarbeit im Sinne des One Health-Ansatzes gemeistert werden können. Unter den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen steht „Gesundheit und Wohlergehen“ auf Platz 3. Uns ist wichtig, dass die deutsche Forschung hierzu einen Beitrag leistet, denn als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und größter EU-Mitgliedsstaat hat Deutschland eine globale Verantwortung. Deshalb fördert das BMBF gemeinsame Forschungsvorhaben auf europäischer und internationaler Ebene – denn gute Gesundheit darf keine Frage von arm oder reich sein.