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Wie verändern neue Technologien unsere Arbeitsplätze? Wie werden wir in Zukunft in immer diverseren Teams zusammenarbeiten? Welche neuen Berufe entstehen beispielsweise durch die Kreislaufwirtschaft? Diese und weitere Fragen untersucht die Forschung zur Zukunft der Arbeit. Sie entwickelt Konzepte für eine zukünftige Arbeitswelt, bei der der Mensch im Mittelpunkt steht.
Demografischer Wandel und gesellschaftliche Vielfalt
Kaum eine gesellschaftliche Entwicklung wird Deutschland in den kommenden Jahren so prägen wie der demografische Wandel. Das führt auch dazu, dass die Belegschaften der Zukunft in jeder Hinsicht diverser werden – vor allem älter, weiblicher und kulturell vielfältiger. Gesundheitsförderung und Prävention rücken stärker ins Zentrum der Arbeitsgestaltung. Gleichzeitig verändern sich die Erwartungen der jüngeren Beschäftigtengenerationen an ein gutes Arbeitsumfeld und die Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben. Sowohl das Erfahrungswissen älterer Beschäftigter als auch die mannigfaltigen Perspektiven diverser Teams bilden für Unternehmen bedeutende Quellen der Innovation, die sie durch demografiesensible Arbeitsbedingungen nutzbar machen müssen, um auch in Zukunft am Markt bestehen zu können.
KI und die Digitalisierung der Arbeitswelt
Digitale Technologien und Instrumente der künstlichen Intelligenz sind zunehmend Teil unseres Alltags. KI-basierte Systeme können zukünftig nicht nur zur Mustererkennung und Datenanalyse eingesetzt werden, sondern auch übergreifend unsere Arbeitswelt in einer vernetzten Wertschöpfung begleiten. Neue Technologien haben das Potenzial, Arbeitsprozesse effizienter zu machen und zur Entlastung der arbeitenden Menschen beizutragen. Ziel ist es, diese Entwicklungen im Sinne einer menschenzentrierten Arbeit und eines nachhaltigen Wirtschaftens proaktiv zu gestalten. Nur dann kann die Digitalisierung der Arbeitswelt ihr gesamtes Potenzial für den wirtschaftlichen Erfolg entfalten.
Neue Formen der Arbeitsorganisation
Führung auf Augenhöhe, agile Methoden und das Arbeiten in hybriden Settings – nicht erst seit der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden Home-Office-Trend verändert sich die Art und Weise, wie wir zusammenarbeiten und diese Zusammenarbeit organisieren. New-Work-Ansätze verhelfen Beschäftigten zu mehr Autonomie in der Arbeit und erlauben kreative und innovative Problemlösungen. Weltweit verteilte Teams arbeiten dank moderner Kommunikationsmittel gemeinsam an Innovationen. Damit die Unternehmen von den Chancen profitieren können, die solche neuen Formen der Arbeit erschließen, sind neue Führungskulturen ebenso notwendig, wie neue Formen betrieblicher Organisation.
Forschung für die Zukunft der Arbeit
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Forschung im Bereich der Zukunft der Arbeit, die einen ganzheitlichen Blick auf die Gestaltung der Arbeit legt und Mensch, Organisation und Technik integrativ betrachtet. Das passiert unter anderem in den dreizehn Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung.Außerdem legt das BMBF Wert auf Transfer. Mit Modellfabriken und Living Labs werden Räume geschaffen, in denen die Arbeit der Zukunft erfahr- und erlebbar wird. Digitale Plattformen erleichtern es Unternehmen, ihre Bedarfe und Potenziale zu ermitteln, und unterstützen die Beschäftigten dabei, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln.
Außerdem legt das BMBF Wert auf Transfer. Mit Modellfabriken und Living Labs werden Räume geschaffen, in denen die Arbeit der Zukunft erfahr- und erlebbar wird. Digitale Plattformen erleichtern es Unternehmen, ihre Bedarfe und Potenziale zu ermitteln, und unterstützen die Beschäftigten dabei, ihre Kompetenzen weiterzuentwickeln. Außerdem werden Forschungsergebnisse in Pilot-Projekten in Unternehmen umgesetzt.
Wie fördert das BMBF die Forschung zur Zukunft der Arbeit mit einem Schwerpunkt auf …
… künstliche Intelligenz?
Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung – Erste Wettbewerbsrunde
Mit den Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung fördert das BMBF Projekte, die mit einem Fokus auf die Stärken ihrer jeweiligen Regionen als zentrale Anlaufstelle in der Wissenschaft etabliert werden. Sie richten ihre Forschung auf die Herausforderungen in den regionalen Arbeitswelten aus und unterstützen den Transfer in die betriebliche Praxis und die Breite der Gesellschaft. In der ersten Wettbewerbsrunde lag der Schwerpunkt auf der Gestaltung des Einsatzes von Methoden und Werkzeugen der künstlichen Intelligenz (KI) in der Arbeitswelt.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie bei den Begleitprojekten CoCo und WIN:A.
… Kreislaufwirtschaft?
Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung – Zweite Wettbewerbsrunde
Mit den Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung fördert das BMBF Projekte, die mit einem Fokus auf die Stärken ihrer jeweiligen Regionen als zentrale Anlaufstelle in der Wissenschaft etabliert werden. Sie richten ihre Forschung gezielt auf die Herausforderungen in den regionalen Arbeitswelten aus und unterstützen den Transfer in die betriebliche Praxis und die Breite der Gesellschaft. Ein Fokus der zweiten Wettbewerbsrunde lag auf der Förderung von Kompetenzen, die den Umbau zu einer Kreislaufwirtschaft ermöglichen, was schwerpunktmäßig in den Projekten KARE, KOMATRA und KREIS bearbeitet wird.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie bei den Begleitprojekten CoCo und WIN:A.
… Strukturwandel/Regionale Transformation?
REGION.innovativ
Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung (Kohleregionen)
Im Rahmen der ersten Förderrunde der experimentellen Maßnahme REGION.innovativ fördert das BMBF Projekte in strukturschwachen Regionen, die neue Werkzeuge und Modelle der Arbeitsgestaltung und ‑organisation, insbesondere in und mit kleinen und mittleren Unternehmen erarbeiten und umsetzen. Dabei sollen die Forschungsverbünde Lösungsansätze für die besonderen Herausforderungen angesichts der digitalen Transformation, des demografischen Wandels und des Niedergangs alter Industrien entwickeln, sowie wichtige globale Themen, wie sie beispielsweise in den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen formuliert sind, für die eigene Region berücksichtigen.
Ein Übersicht über die Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetpräsenz der Programmfamilie Innovation & Strukturwandel.
Darüber hinaus liegt in der Fördermaßnahme Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung ein besonderes Augenmerk auf der Weiterentwicklung von vom Strukturwandel besonders betroffenen Regionen. Vier der Kompetenzzentren der ersten Wettbewerbsrunde (AKzentE4.0, WIRKsam, K-M-I und PAL) sind in ehemaligen Kohleregionen angesiedelt und erarbeiten Lösungen, um die Transformation der Wertschöpfung in den betreffenden Regionen nachhaltig zu unterstützen.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie beim Begleitprojekt WIN:A.
… Gesundheit/Prävention?
Gesund ein Leben lang / Gesundheit in der Arbeitswelt
Regionale Kompetenzzentren der Arbeitsforschung – Zweite Wettbewerbsrunde
Im Rahmen der Förderinitiative Gesund – ein Leben lang förderte das BMBF mit dem Handlungsfeld Gesundheit in der Arbeitswelt Forschungsverbünde mit dem Ziel, einen substanziellen Beitrag für eine gesundheitsförderliche Arbeitswelt zu leisten. Hierzu sollten Maßnahmen entwickelt und erprobt werden, die psychische Belastungen im Arbeitsleben reduzieren und individuelle Bewältigungsressourcen steigern. Diese Maßnahmen sollten die Herausforderungen der Digitalisierung der Arbeitswelt berücksichtigen und Konzepte für betriebliches Gesundheitsmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen entwickeln und erproben.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Projekte.
Außerdem liegt in der zweiten Wettbewerbsrunde der Regionalen Kompetenzzentren der Arbeitsforschung ein Schwerpunkt auf dem Thema Gesundheit. Zwei der Kompetenzzentren (KompIGA und RessourcE) arbeiten an diesem Thema und entwickeln praxisorientierte Lösungen für gesundes Arbeiten in der Pflege sowie der Logistik.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie bei den Begleitprojekten CoCo und WIN:A.
… internationale Zusammenarbeit und Vernetzung?
Gestaltung der Arbeit in europäischen Kollaborationsnetzwerken
Mit der Maßnahme Gestaltung der Arbeit in europäischen Kollaborationsnetzwerken (EuKoNet) fördert das BMBF Projekte, die Herausforderungen einer dynamischen Arbeitswelt anhand konkreter Anwendungsfälle in europäischen Kollaborationsnetzwerken näher untersuchen. Daraus sollen Lösungsansätze sowohl für teilnehmende Netzwerkparteien als auch für die Beschäftigten entwickelt werden. Wesentliche Ziele stellen auch der Transfer und die Verwertbarkeit der Ergebnisse über den konkreten Anwendungsfall hinaus dar.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie andernorts.
… kleine und mittlere Unternehmen?
Innovative Arbeitswelten im Mittelstand
REGION.innovativ
Mit der Maßnahme Innovative Arbeitswelten im Mittelstand verfolgt das BMBF das Ziel, durch Forschungs- und Entwicklungsvorhaben die Arbeitswelten in kleinen, mittleren und mittelständischen Unternehmen zukunftssicher zu gestalten. Dabei sollen technologische und organisatorische Innovationen gleichermaßen zu einer neuen Qualität der Zusammenarbeit, der Kompetenzentwicklung bei den Beschäftigten und der Entstehung zukunftsfähiger Wertschöpfungssysteme beitragen. Im Vordergrund der Projekte steht die verbesserte Zusammenarbeit und Arbeit von Menschen mittels innovativer und neuartiger digitaler Werkzeuge, die an die typischen Bedürfnisse von KMU und Mittelstand angepasst sind.
Eine Übersicht der Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie auf den Internetseiten der jeweiligen Projekte.
Kleine und mittlere Unternehmen stehen auch im Zentrum der ersten Förderrunde der experimentellen Maßnahme REGION.innovativ, mit der das BMBF Projekte in strukturschwachen Regionen fördert, die neue Werkzeuge und Modelle der Arbeitsgestaltung und ‑organisation erarbeiten und umsetzen. Dabei sollen die Forschungsverbünde Lösungsansätze für die besonderen Herausforderungen angesichts der digitalen Transformation, des demografischen Wandels und des Niedergangs alter Industrien entwickeln, sowie wichtige globale Themen, wie sie beispielsweise in den nachhaltigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen formuliert sind, für die eigene Region berücksichtigen.
Ein Übersicht über die Projekte der Fördermaßnahme finden Sie hier, weitere Informationen erhalten Sie auf der Internetpräsenz der Programmfamilie Innovation & Strukturwandel.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024