Biodiversität und Ökosysteme

Umwelt und Gesellschaft

Der Erhalt der Artenvielfalt und ihrer Ökosystemleistungen sichert die Lebensgrundlage für uns Menschen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Projekte, die hierfür innovative Ansätze bereitstellen.

Chancen

  • Die Artenvielfalt stellt wichtige Ökosystemleistungen bereit, die auch für das Wohlergehen der Menschen unerlässlich sind. Beispiele sind die Bestäubung von Obstbäumen, Bodenbildung, Klimaregulation und Wasserreinigung.
  • Die Artenvielfalt sichert die Verfügbarbarkeit unserer Nahrungsmittel, stellt medizinisch wirksame Pflanzen bereit und ist die Basis von nachwachsenden Rohstoffen für die wachsende Bioökonomie.
  • Eine vielfältige Natur macht uns widerstandsfähiger gegen Veränderungen durch den Klimawandel wie verstärkter Trockenheit oder plötzlichem Starkregen.
  • Artenvielfalt trägt zu unserer Erholung bei. Die Natur ist für uns Freizeit-, Rückzugs- und Erholungsort und somit wesentlich für unser Wohlergehen.

Biodiversitätskrise: Zwilling der Klimakrise

Die Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde – von Pflanzen und Tieren bis hin zu Ökosystemen. Sie ist essenziell für vielfältige Ökosystemleistungen, die wir als Menschen zum Leben benötigen: unsere Ernährung, sauberes Wasser, saubere Luft, gesunde Meere und Ozeane und für ein stabiles Klima. Die Nutzung und Übernutzung von Ressourcen wie Boden und Wasser, die Entwaldung und die Zerstörung von biodiversitätsreichen Flächen hat auch in den letzten Jahren weiter zugenommen. International wird von der Zwillingskrise aus anhaltendem Klimawandel und wachsendem Biodiversitätsverlust gesprochen, die eng miteinander verbunden sind. 

Forschungsinitative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)

Um den Verlust von ökologisch wertvollen und sensiblen Lebensräumen aufzuhalten und den Schutz der Artenvielfalt zu verbessern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2019 die Forschungsinitative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)  ins Leben gerufen. Die im Rahmen dieser Initiative forschenden Teams erarbeiten wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen für einen besseren Umgang mit der Natur sowie innovative Lösungen und Ansätze. Die Forscherinnen und Forscher nutzen die neuesten wissenschaftlichen Methoden und Techniken. So nutzen sie zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) zur Verbesserung des Biodiversitätsmonitorings und zur Szenarienentwicklung. Das BMBF fördert Projekte im Rahmen der Initiative mit bis zu 200 Millionen Euro.

Forschungsinitiative zum Erhalt der Artenvielfalt

Das BMBF fördert Projekte im Rahmen der Forschungsinitative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) mit bis zu 200 Millionen Euro.

200 Mio Euro an Förderungsgeldern

Biodiversität schützen – eine internationale Aufgabe

Wie beim Klimawandel können wir als Land auch den Verlust der biologischen Vielfalt nicht allein bewältigen. Die Suche nach Lösungen kann nur weltweit gemeinsam erfolgreich sein. Dies gilt insbesondere auch für die Ozeane, die keine staatsgebundenen Grenzen haben und daher eine internationale Zusammenarbeit und Koordination erforderlich machen. Deshalb fördern wir die internationale Vernetzung von Wissenschaft und Forschung.

Bereits seit 2005 unterstützen wir die europäische Forschungspartnerschaft BiodivERsA, die inzwischen als Biodiversa+ fortgeführt wird. Sie ermöglicht es, unsere nationale Expertise in europäische und auch weltweite Forschungsprojekte einzubringen.

Weltbiodiversitätsrat

Zudem haben wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) eine deutsche Koordinierungsstelle für den Weltbiodiversitätsrat (IPBES) eingerichtet. Sie koordiniert unsere nationalen Aktivitäten bei der Beratung und Information politischer Entscheidungsträger über den Zustand und die Entwicklung von Biodiversität und Ökosystemleistungen. Neben dem aktuellen Wissensstand stellen Forschende hier Handlungsoptionen zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme zur Verfügung.

Quiz

FrageFrage: 1von 7

Bestäubung ist eine Ökosystemleistung.

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024