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Biodiversitätskrise: Zwilling der Klimakrise
Die Biodiversität ist die Vielfalt des Lebens auf unserer Erde – von Pflanzen und Tieren bis hin zu Ökosystemen. Sie ist essenziell für vielfältige Ökosystemleistungen, die wir als Menschen zum Leben benötigen: unsere Ernährung, sauberes Wasser, saubere Luft, gesunde Meere und Ozeane und für ein stabiles Klima. Die Nutzung und Übernutzung von Ressourcen wie Boden und Wasser, die Entwaldung und die Zerstörung von biodiversitätsreichen Flächen hat auch in den letzten Jahren weiter zugenommen. International wird von der Zwillingskrise aus anhaltendem Klimawandel und wachsendem Biodiversitätsverlust gesprochen, die eng miteinander verbunden sind.
Forschungsinitative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA)
Um den Verlust von ökologisch wertvollen und sensiblen Lebensräumen aufzuhalten und den Schutz der Artenvielfalt zu verbessern, hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) 2019 die Forschungsinitative zum Erhalt der Artenvielfalt (FEdA) ins Leben gerufen. Die im Rahmen dieser Initiative forschenden Teams erarbeiten wissenschaftliche Entscheidungsgrundlagen für einen besseren Umgang mit der Natur sowie innovative Lösungen und Ansätze. Die Forscherinnen und Forscher nutzen die neuesten wissenschaftlichen Methoden und Techniken. So nutzen sie zum Beispiel Künstliche Intelligenz (KI) zur Verbesserung des Biodiversitätsmonitorings und zur Szenarienentwicklung. Das BMBF fördert Projekte im Rahmen der Initiative mit bis zu 200 Millionen Euro.
Biodiversität schützen – eine internationale Aufgabe
Wie beim Klimawandel können wir als Land auch den Verlust der biologischen Vielfalt nicht allein bewältigen. Die Suche nach Lösungen kann nur weltweit gemeinsam erfolgreich sein. Dies gilt insbesondere auch für die Ozeane, die keine staatsgebundenen Grenzen haben und daher eine internationale Zusammenarbeit und Koordination erforderlich machen. Deshalb fördern wir die internationale Vernetzung von Wissenschaft und Forschung.
Bereits seit 2005 unterstützen wir die europäische Forschungspartnerschaft BiodivERsA, die inzwischen als Biodiversa+ fortgeführt wird. Sie ermöglicht es, unsere nationale Expertise in europäische und auch weltweite Forschungsprojekte einzubringen.
Weltbiodiversitätsrat
Zudem haben wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (BMUV) eine deutsche Koordinierungsstelle für den Weltbiodiversitätsrat (IPBES) eingerichtet. Sie koordiniert unsere nationalen Aktivitäten bei der Beratung und Information politischer Entscheidungsträger über den Zustand und die Entwicklung von Biodiversität und Ökosystemleistungen. Neben dem aktuellen Wissensstand stellen Forschende hier Handlungsoptionen zum Schutz der biologischen Vielfalt und der Ökosysteme zur Verfügung.
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Bestäubung ist eine Ökosystemleistung.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024