Inhalt
Im Bereich der grundlagenorientierten Meeresforschung verfügt Deutschland über eine moderne und leistungsfähige Flotte von Forschungsschiffen. Als universelle Plattformen ermöglichen Schiffe Forschung in allen meereswissenschaftlichen Disziplinen und in allen Ozeanen der Welt.
Sie werden je nach den Einsatzgebieten von der Ocean Facilities Exchange Group (OFEG) als globale, ozeanische, regionale und lokale Schiffe klassifiziert. Die größten Reichweiten erzielen Forschungsschiffe der globalen Klasse, die aufgrund ihrer eisbrechenden Eigenschaften bis in die Polarregionen vordringen. Schiffe der Ozeanklasse befahren die großen Ozeane; Schiffe der regionalen Klasse sind auf regionalen Meeren wie Nord- und Ostsee, Mittelmeer oder dem Schwarzen Meer aktiv. Lokale Schiffe übernehmen vor allem Forschungsaufgaben vor den deutschen Küsten.
BMBF fördert sieben Forschungsschiffe
Die sieben hochseefähigen Forschungsschiffe im Geschäftsbereich des BMBF
- FS POLARSTERN
- FS SONNE
- FS METEOR
- FS MARIA S. MERIAN
- FS ELISABETH MANN BORGESE
- FS ALKOR und
- FS HEINCKE
sowie die Spezialsschiffe der Ressortforschungseinrichtungen und eine Flotte von kleineren Forschungskuttern, wie beispielsweise die Forschungskutter
- FK UTHÖRN und
- FK COREOLIS
ermöglichen Meeres-, Küsten- und Polarforschung mit höchstem wissenschaftlichen Anspruch.
Quiz
FrageFrage: 1von 7
Das Forschungsschiff Polarstern ist auch ein Lieferdienst.
Investitionen in Neubauten
Um Meeresforschung und Meeresbeobachtung weiterhin auf Spitzenniveau zu gewährleisten, wird die Forschungsschiffsflotte kontinuierlich erneuert:
In 2026 ist die Indienststellung eines neuen Forschungsschiffes unter dem Projektnamen „METEOR IV“ geplant. Der Neubau ersetzt die Forschungschiffe POSEIDON und METEOR. Das Schiff ist eine qualifizierte Weiterentwicklung des 2014 in Dienst gestellten FS SONNE mit neuesten Technologien ausgestattet.
Die Inbetriebnahme der FS POLARSTERN ist bis 2030 geplant.
Erste Schiffe fahren klimaneutral
Mit dem Neubau der lokalen Forschungskutter FK UTHÖRN und FK COREOLIS können erstmals Forschungsschiffe mit CO2-neutralem Methanol- bzw. Wasserstoffantrieben klimaneutral betrieben werden.
Die bestehenden regionalen Forschungsschiffe mit Einsatzgebieten in der Nord- und Ostsee, FS ALKOR, FS HEINCKE und ELISABETH MANN BORGESE, werden in naher Zukunft ihre maximale Nutzungsdauer erreichen. Der Wissenschaftsrat hat 2023 empfohlen, diese zu ersetzen.
Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024