Begabungsförderung

Schule

Talente entdecken und fördern: Bund, Länder, Wissenschaft und Praxis arbeiten zusammen, um leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Kinder und Jugendliche gezielt zu unterstützen.

Chancen

  • Das BMBF möchte leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Kinder und Jugendliche bestmöglich fördern – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status.
  • Mit der Initiative Leistung macht Schule verbessern wir die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland. Die klugen Köpfe von morgen zu erkennen und zu fördern ist nicht nur gerecht, sondern ein wichtiger Beitrag zur Zukunft unseres Landes.
  • In der Initiative arbeiten Wissenschaft und Bildungspraxis eng zusammen, um eine leistungs- und begabungsförderliche Schul- und Unterrichtskultur zu etablieren und nachhaltig zu verankern.

Bildung im 21. Jahrhundert bedeutet, alle Schülerinnen und Schüler individuell und bestmöglich zu fördern. Das gilt auch für leistungsstarke Kinder und Jugendliche und solche, die potenziell besonders leistungsfähig sind – und das unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status.

Mit der gemeinsamen Initiative Leistung macht Schule verbessern Bund und Länder die Entwicklungsmöglichkeiten dieser Schülerinnen und Schüler.

  • Es braucht innovative Unterrichts- und Schulkonzepte, mit denen alle Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht so gefördert werden, dass sie ihre individuellen Potenziale und Begabungen entfalten können.
  • Außerdem werden Lehrerinnen, Lehrer und Schulleitungen dabei unterstützt, leistungsstarke Schülerinnen und Schüler frühzeitig zu entdecken und ihrem Potenzial entsprechend zu fördern.

Dafür stellen Bund und Länder zu gleichen Teilen seit 2018 insgesamt 125 Millionen Euro für den Zeitraum von zehn Jahren zur Verfügung. Die Auswahl der Schulen erfolgt über die 16 Bundesländer.

Beteiligte Schulen

Über 800 Grund- und weiterführende Schulen beteiligen sich an der Initiative. In Schulnetzwerken geben die Schulen der ersten Phase ihr Wissen und ihre Erfahrungen an die neu hinzugekommenen Schulen weiter.

Weitere Informationen: Teilnehmende Schulen (leistung-macht-schule.de)

>800 Schulen beteiligen sich an Leistung macht Schule.

Wissenschaft und Praxis arbeiten Hand in Hand

Seit Beginn der Initiative finanziert das BMBF eine interdisziplinäre Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. Sie haben gemeinsam mit den teilnehmenden Schulen wissenschaftlich fundierte Konzepte, Strategien und Maßnahmen  zu entwickeln, um Schulen und Unterricht begabungs- und leistungsfördernd auszurichten.

Transfer an weitere Schulen

Kern der zweiten Phase der Initiative ist der Transfer der Ergebnisse. Ziel ist, an möglichst vielen Schulen eine bundesweite leistungs- und begabungsförderliche Schul- und Unterrichtskultur zu etablieren. Dazu werden die wissenschaftlich fundierten und in der Schulpraxis erprobten Konzepte, Strategien und Materialien weiteren Schulen zur Verfügung gestellt.

Die Schulen, die schon an der ersten Phase der Initiative teilgenommen haben, sind dabei Multiplikatoren für die neu hinzugekommenen Schulen. Sie arbeiten in rund 100 Schulnetzwerken zusammen und geben ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen und begleiten den Transfer gemeinsam mit Multiplikatorinnen und Multiplikatoren aus Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder.

Häufige Fragen

Was ist das Ziel von Leistung macht Schule?

Ziel ist es, leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Kinder und Jugendliche frühzeitig zu entdecken und bestmöglich zu fördern. So können sie ihre individuellen Potenziale und Begabungen optimal entfalten – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status.

Wie arbeiten Wissenschaft und Praxis zusammen?

In der ersten Phase der Initiative bis Juni 2023 haben Lehrkräfte und Forschende gemeinsam Konzepte, Strategien und Maßnahmen für eine leistungs- und begabungsförderliche Schulkultur erarbeitet. In der zweiten Phase geben die Schulen ihr Wissen und ihre Erfahrungen weiter. Die Wissenschaft unterstützt diesen Prozess.

Welche Schülerinnen und Schüler werden gefördert?

Im Mittelpunkt der Initiative stehen Schülerinnen und Schüle der 1. bis 10. Klasse. Mit den neu entwickelten Instrumenten werden sie insbesondere in den Fächern Mathematik, Deutsch, den Naturwissenschaften und den Fremdsprachen gefördert.

 Welche Unterstützung erhalten Lehrkräfte und Schulleitungen?

Der Forschungsverbund führt bundesweit zahlreiche Angebote für Lehrkräfte und Schulleitungen durch, wie Qualifizierungs- und Vernetzungsveranstaltungen. Dadurch werden sie dabei begleitet, eine leistungs- und begabungsförderliche Schul- und Unterrichtskultur zu etablieren und zu verankern.

Warum brauchen wir die Initiative?

Es ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit, leistungsstarken und potenziell besonders leistungsfähigen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente zu entfalten – unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht oder ihrem sozialen Status.

Wer hat Leistung macht Schule ins Leben gerufen?

Bund und Länder haben am 28. November 2016 die gemeinsame Initiative zur Förderung leistungsstarker und potenziell besonders leistungsfähiger Schülerinnen und Schüler beschlossen, um ihre Entwicklungsmöglichkeiten gezielt zu stärken.

 Warum engagiert sich das BMBF in diesem Bereich?

Bund und Länder sind sich einig, dass leistungsstarke und potenziell besonders leistungsfähige Schülerinnen und Schüler besser gefördert werden müssen. Chancengerechtigkeit, Teilhabe und erfolgreiche Bildungsbiographien sind zentrale bildungspolitische Ziele der Bundesregierung.

Ist Leistung macht Schule ein weiteres Programm für Hochbegabte?

Bei Leistung macht Schule geht es nicht um Hochbegabte. Das Ziel ist, die Stärken aller Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht zu erkennen und sie und ihre Potenziale angemessen zu fördern. Das können auch soziale Fähigkeiten und gesellschaftliches Engagement sein.

Wer finanziert die Initiative und wie viel kommt bei den Schulen an?

Bund und Länder finanzieren die Initiative je zur Hälfte mit insgesamt 125 Millionen Euro über zehn Jahre (2018 bis 2027). Die Schulen erhalten aktuelle, wissenschaftlich-fundierte Expertise zur systematischen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler im Regelunterricht und zur Schulentwicklung.

Wie können Lehrkräfte Potenziale entdecken und fördern?

Forschende und Lehrkräfte haben gemeinsam Konzepte, Strategien und Maßnahmen entwickelt, beispielsweise besondere Aufgabenformate. Lehrkräfte können sie im Unterricht einsetzen, um besondere Talente und Potenziale von Schülerinnen und Schüler erkennen und fördern.

Wie kommen die Ergebnisse der Initiative an weitere Schulen?

In der zweiten Phase (Juli 2023-2027) geben die 300 Schulen der ersten Phase ihr Wissen in rund 100 Schulnetzwerken an neu hinzugekommene Schulen weiter. Ein Forschungsverbund und Verantwortliche aus Landesinstituten beziehungsweise Qualitätseinrichtungen der Länder unterstützen den Transfer.

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024