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Ein Schlüssel, die nachhaltige Transformation zu gestalten, liegt im Handeln beruflich qualifizierter Fachkräfte. Dazu benötigen diese entsprechende berufliche Handlungskompetenzen.
Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung
Dabei ist die berufliche Bildung von besonderer Bedeutung: Sie verzahnt Lernprozesse und Arbeitswelt. Sie fördert und verbreitet außerdem Innovationen, die Wirtschaft und Gesellschaft verändern. Wie können zum Beispiel die Einsatzmöglichkeiten ökologischer Dämmstoffe und Baumaterialien vermittelt werden? Oder wie können digital vernetzte Trackingsysteme zu mehr Transparenz, Effizienz und damit Ressourcenschonung in Wertschöpfungsketten beitragen? Nur eine zukunftsorientierte Aus-, Weiter- und Fortbildung bietet hierauf Antworten.
Das BMBF hat sich daher dazu verpflichtet, die Berufliche Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE) zu fördern und hierzu mehrere Maßnahmen ergriffen.
Das Programm Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden (NIB)
Das BMBF unterstützt die Umsetzung und Verankerung der BBNE in der aktuellen Förderperiode des Europäischen Sozialfonds Plus mit dem Programm Nachhaltig im Beruf – zukunftsorientiert ausbilden (NIB). Die Förderung umfasst rund 43 Millionen Euro. Das Programm schließt dabei an vorherige Förderungen und Modellversuche des BMBF und des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) an. Es unterstützt unter anderem die Umsetzung der in den Ausbildungsordnungen verbindlichen Mindestanforderung für Umweltschutz und Nachhaltigkeit in der betrieblichen, über- und außerbetrieblichen Ausbildungspraxis.
Kompetenzen der Ausbildenden und der Ausbildungsstätten fördern
Ziel der dazugehörigen ersten Förderrichtline von 2023 ist die Stärkung der nachhaltigkeitsbezogenen Kompetenzen des ausbildenden Personals in Betrieben sowie über- und außerbetrieblichen Bildungsstätten. Über zwanzig geförderte Umsetzungsprojekte arbeiten an der Weiterentwicklung, Durchführung und Verbreitung entsprechender Qualifizierungsangebote für das Ausbildungspersonal. Den Start markierte die Auftakttagung im September 2024.
Betriebe bei den Herausforderungen des nachhaltigen Wandels unterstützen
Mit der zweiten Förderrichtline von November 2024 unterstützt das BMBF Betriebe bei den Herausforderungen des nachhaltigen Wandels. Durch innovative Maßnahmen beruflicher Qualifizierung soll die sozial-ökologische Transformation in den Bereichen Energiewende und Kreislaufwirtschaft in Betrieben besser gelingen.
Es werden Projekte gefördert, die auf betriebliche Problemstellungen bei der Umsetzung der Transformation innovative Angebote der beruflichen Bildung entwickeln und initiieren. Die Projekte haben einen modellhaften Charakter und sollen möglichst leicht in die Praxis übertragbar sein.
Die Vorhaben sollen an der sozial-ökologischen Transformation beteiligte Fachkräfte aller Hierarchieebenen in die Lage versetzen, Nachhaltigkeit als wichtigen Bestandteil ihrer beruflichen Tätigkeiten oder betrieblichen Prozesse zu etablieren sowie dies bei Dritten zu fördern.
Des Weiteren wird ein Metavorhaben gefördert, das die Projekte auf übergreifender Ebene durch entwicklungs- und gestaltungsorientierte Forschung begleitet.
Projektskizzen können ab sofort bis spätestens zum 15.02.2025 eingereicht werden.
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