AEVO

Ausbildung

Wer ausbilden möchte, benötigt neben Fachkompetenz auch pädagogische Fähigkeiten. Was dazu gehört, regelt die Ausbilder-Eignungsverordnung (AEVO). Sie ist der Leitfaden für die Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder und sichert die Qualität der Berufsausbildung.

Chancen

  • Wer die Ausbildung der Ausbilder (AdA) erfolgreich absolviert, erwirbt mit dem Ausbilderschein (AdA-Schein) eine bundesweite Ausbildungsbefähigung – und eröffnet jungen Menschen beste Chancen für ihre berufliche Zukunft.
  • Für Ausbilderinnen und Ausbilder bietet die AEVO eine klare Struktur und Hilfestellung bei der Ausbildung junger Menschen, was auch ihre eigene berufliche Weiterentwicklung unterstützt.
  • Für Auszubildende bedeutet die AEVO eine verlässliche und qualitativ hochwertige Ausbildung. Sie lernen von kompetenten Fachkräften, die ihnen nicht nur fachliches Wissen, sondern auch wichtige Fähigkeiten für den Berufsalltag vermitteln.
  • Für die Wirtschaft bringt die AEVO gut ausgebildete Fachkräfte hervor, die sofort in den Arbeitsmarkt integriert werden können und zur Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit beitragen.

Die Ausbilder-Eignungsverordnung: Ein Gewinn für die Ausbildung

Die Ausbilder-Eignungsverordnung stellt sicher, dass Ausbilderinnen und Ausbilder bestens qualifiziert sind, um Fachkräfte in anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz auszubilden. Diese Verordnung ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Bildungslandschaft und dient dazu, die Qualität der beruflichen Ausbildung zu sichern.

Was ist die Ausbilder-Eignungsverordnung?

Die Ausbilder-Eignungsverordnung legt fest, welche berufs- und arbeitspädagogischen Kompetenzen jemand haben muss, um als Ausbilderin oder Ausbilder tätig zu sein. Demnach müssen Ausbilderinnen und Ausbilder in der Lage sein, die folgenden vier Schritte der Berufsausbildung selbstständig planen, durchführen und kontrollieren zu können:

  1. Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen
  2. Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken
  3. Ausbildung durchführen
  4. Ausbildung abschließen

Die Prüfung nach der Ausbilder-Eignungsverordnung

Ob diese Kompetenzen vorliegen, wird in der Ausbilder-Eignungsprüfung festgestellt. Diese Prüfung ist für die Ausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen nach dem Berufsbildungsgesetz verpflichtend, nicht jedoch für die Ausbildung im Bereich der freien Berufe (Rechtsanwälte, Ärzte, Architekten, Steuerberater etc.). Im Handwerk darf ausbilden, wer die Meisterprüfung in dem Handwerk, in dem ausgebildet werden soll, bestanden hat.

Die Ausbilder-Eignungsprüfung wird durch die zuständigen Stellen vorgenommen. Die für die Prüfung relevanten Kenntnisse werden in sogenannten „Ausbildung der Ausbilder“-Kursen (kurz: „AdA-Kurse“) vermittelt. Der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung hat für diese Kurse einen Rahmenplan (PDF auf www.bibb.de) veröffentlicht. Er enthält Angaben darüber, welche Kenntnisse in den Kursen zu vermitteln sind. So sichert der Rahmenplan einen bundesweit einheitlichen Qualitätsstandard der AdA-Kurse.

Absolventen der Ausbilder-Eignungsprüfung

Im Jahr 2021 haben insgesamt 83.880 Personen die Ausbilder-Eignungsprüfung in den Ausbildungsbereichen Industrie und Handel, Handwerk, Landwirtschaft, Öffentlicher Dienst und Hauswirtschaft erfolgreich absolviert. Die Angaben basieren auf den Daten des Statistischen Bundesamtes, Fachserie 11, Reihe 3.

83.880 Personen haben in 2021 die Ausbilder-Eignungsprüfung erfolgreich bestanden

Warum ist die Ausbilder-Eignungsverordnung wichtig?

Die Ausbilder-Eignungsverordnung stellt sicher, dass Ausbilderinnen und Ausbilder neben fundiertem Fachwissen über pädagogische Fähigkeiten verfügen. Dies bringt viele Vorteile:

  • Qualitativ hochwertige Ausbildung: Gut ausgebildete Ausbilderinnen und Ausbilder sorgen für eine hohe Ausbildungsqualität. Das verbessert die beruflichen Chancen der Auszubildenden.
  • Gleiche Standards: Durch die Verordnung gibt es einheitliche Standards, die in ganz Deutschland gelten. Das schafft Vertrauen in die Ausbildung und fördert den Wirtschaftsstandort Deutschland.
  • Sicherheit und Verlässlichkeit: Auszubildende und ihre Eltern können sicher sein, dass die Ausbildung auf hohem Niveau erfolgt.
  1. Professionalität der Ausbildenden
  2. hochwertige Ausbildung
  3. qualifizierte Fachkräfte
  4. wettbewerbsfähige Wirtschaft

Redaktionsschluss dieses Textes: 01.11.2024