Startchancen-Programm

Schule

Das Startchancen-Programm des BMBF unterstützt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Es ist das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Chancen

  • Mit dem Startchancen-Programm setzt die Bundesregierung sich für mehr Chancengerechtigkeit in der Bildung ein und leistet einen entscheidenden Beitrag, um den Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg aufzubrechen.
  • Wir brauchen echte Veränderungen. Diese muss bei den Grundkompetenzen beginnen. Mit dem Startchancen-Programm setzen wir einen besonderen Fokus auf die Stärkung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen.
  • Das Startchancen-Programm soll Impulse geben und Neues ermöglichen – weit über die Startchancen-Schulen hinaus. Mit bedarfsorientierter Förderung und wissenschaftsbegleitendem Vorgehen wollen wir die Leistungsfähigkeit des Bildungswesens insgesamt verbessern.
  • Das Startchancen-Programm ist eine Zukunftsinvestition! Wir wollen die Potenziale der jungen Generation ausschöpfen und das Aufstiegsversprechen erneuern. Für einen selbstbestimmten Start ins Leben, für erfolgreiche Bildungsbiografien und für die Fachkräfte von morgen.

Start

Bundesweites Austauschforum zum Startchancen-Programm

Wie kann das Startchancen-Programm erfolgreich zusammen gestaltet werden? Das diskutierten die Teilnehmenden im ersten bundesweiten Austauschforum zum Startchancen-Programm am 11. und 12. Dezember 2024.

Mehr Informationen dazu finden Sie hier.

Größtes Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik

Das Startchancen-Programm ist das größte Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bund und Länder investieren dafür zusammen rund 20 Milliarden Euro in zehn Jahren. Etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler werden mit dem Startchancen-Programm gezielt gefördert.

Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln

Nationale und internationale Studienergebnisse zeigen: In Deutschland hängt der Bildungserfolg immer noch von der sozialen Herkunft ab. Ein hoher Anteil junger Menschen verlässt die Schule ohne die nötigen Kompetenzen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben. Dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ist bewusst: Wir müssen früh und bei der Entwicklung der Basiskompetenzen ansetzen, um das Potenzial der jungen Generation nicht zu verschenken.

Mit dem Startchancen-Programm wollen Bund und Länder den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft entkoppeln und für mehr Chancengerechtigkeit sorgen. Dabei geht es nicht einfach nur um finanzielle Unterstützung des Bundes, sondern auch um systemische Veränderungen und eine Stärkung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens.

Bund und Länder stellen 20 Milliarden Euro bereit

Das Startchancen-Programm wurde zum Schuljahr 2024/25 mit einer Laufzeit von zehn Jahren eingeführt. Für das Startchancen-Programm stellt der Bund bis zu eine Milliarde Euro jährlich zusätzlich zur Verfügung. Die Länder beteiligen sich in gleichem Umfang. Damit werden insgesamt 20 Milliarden Euro über zehn Jahre investiert. Ziel ist es, dort zu unterstützen, wo die Herausforderungen am größten sind. Die Gelder werden deshalb bedarfsgerecht an etwa 4.000 Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler verteilt. Insgesamt werden so etwa eine Million Schülerinnen und Schüler gefördert.

Das Startchancen-Programm in Zahlen

  • 4.000

    Startchancen-Schulen

  • 20

    Mrd. Euro von Bund und Ländern

  • 10

    Jahre Laufzeit

  • 1

    Million Schülerinnen und Schüler profitieren vom Programm

Die Höhe der Fördergelder, die ein Land vom Bund für das Startchancen-Programm erhält, berücksichtigt die sozialen Rahmenbedingungen. Insbesondere der Anteil junger Menschen in Armut und mit Migrationsgeschichte soll hierbei entscheidend sein. Die Länder verteilen die Fördermittel innerhalb des jeweiligen Landes gezielt auf die Startchancen-Schulen.

2.125 Schulen gehen an den Start

Zum 1. August 2024 sind mit insgesamt 2.125 Schulen im Programm gestartet. Das sind mehr als doppelt so viele Schulen, wie ursprünglich angedacht. Bis zum Schuljahr 2026/27 wird es in ganz Deutschland etwa 4.000 Startchancen-Schulen geben. Die einzelnen Startchancen-Schulen für die Bundesländer finden Sie hier.

Welche Startchancen-Schulen gibt es in Ihrem Bundesland? Antwort finden Sie über den Link oberhalb des Bildes.

Kartenbild Startchancen-Schulen

Welche Startchancen-Schulen gibt es in Ihrem Bundesland? Antwort finden Sie über den Link oberhalb des Bildes.
© | BMBF Welche Startchancen-Schulen gibt es in Ihrem Bundesland? Antwort finden Sie über den Link oberhalb des Bildes.
© | BMBF Welche Startchancen-Schulen gibt es in Ihrem Bundesland? Antwort finden Sie über den Link oberhalb des Bildes.

Auswahl der Schulen

Die Auswahl der geförderten Schulen erfolgt durch das jeweilige Bundesland anhand geeigneter und transparenter Kriterien. Diese sind wissenschaftsgeleitet und orientieren sich an den Zielsetzungen des Startchancen-Programms. Eine aktive Bewerbung zum Startchancen-Programm ist entsprechend nicht möglich. Weil insbesondere in den ersten Schuljahren die entscheidenden Weichen für den Bildungserfolg gestellt werden, werden etwa 60 Prozent der geförderten Schülerinnen und Schüler Grundschüler sein. Neben Grundschulen werden auch weiterführende und berufliche Schulen vom Startchancen-Programm profitieren.

Stärkung der Basis- und Zukunftskompetenzen

Ein besonderer Fokus der Unterstützung liegt auf der Stärkung der Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. Ziel ist, die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, bis zum Ende der Programmlaufzeit an den Startchancen-Schulen zu halbieren. Gegenstand der Unterstützung ist außerdem die Persönlichkeitsentwicklung der Schülerinnen und Schüler. Das Startchancen-Programm soll die jungen Menschen dabei unterstützen, die nötigen Zukunftskompetenzen zu erwerben, wie die Befähigung zur demokratischen Teilhabe.

Unterstützung der Schulentwicklung

Um die Ziele des Startchancen-Programms zu erreichen, werden die Strukturen im Unterricht und im Kollegium an den Startchancen-Schulen entsprechend professionalisiert und weiterentwickelt. Das beinhaltet unter anderem eine stärkere Vernetzung der Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Eltern, des pädagogischen Personals und der außerschulischen Akteure wie Ausbildungsbetriebe oder Schulnetzwerke. Außerdem wird in eine bessere Infrastruktur und Ausstattung der Schulen investiert.

Die Länder bauen ergänzend dazu entsprechende Strukturen in der Bildungsverwaltung hinsichtlich Zielbestimmung, Prozessbegleitung und Zielerreichung des Startchancen-Programms auf.

Drei Programmsäulen

Zur Verwirklichung der Programmziele, erhalten die Startchancen-Schulen eine gezielte Förderung über drei Programmsäulen:

Säule I: Investitionen in eine zeitgemäße und förderliche Lernumgebung

Ziel des Investitionsprogramms sind Beiträge zu modernen, klimagerechten und barrierefreien Lernorten. Angestrebt werden Investitionen in eine hochwertige Ausstattung und moderne Infrastruktur.

Säule II: Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung

Das Chancenbudget soll Spielräume für diejenigen eröffnen, die vor Ort Verantwortung tragen und das Miteinander an der Schule jeden Tag aufs Neue gestalten. Es geht um eine deutliche Stärkung der Schulautonomie.

Säule III: Personal zur Stärkung multiprofessioneller Teams

Vor allem geht es hier um die Beratung und Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, eine lernförderliche Elternarbeit, die Entwicklung einer positiven Schulkultur sowie darum, Betroffene bei der Inanspruchnahme staatlicher Leistungen zu stärken. Neben Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern sollen vor allem auch pädagogische Fachkräfte anderer Disziplinen ihre Stärken und Expertise ins Startchancen-Programm einbringen können.

Die konkrete Umsetzung der einzelnen Säulen erfolgt bedarfsorientiert und schulbezogen.

Wissenschaftliche Begleitung und Evaluation

Das Startchancen-Programm soll größtmögliche Wirkung entfalten, Vorbild für die Zukunft sein und Modellcharakter entwickeln. Deshalb wird das Vorhaben auch nach dem Start als lernendes Programm wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Digitale Transferplattform

Zur Unterstützung der Zielerreichung des Startchancen-Programms wird eine bundesweite digitale Transferplattform entwickelt. Nutzerinnen und Nutzer sollen perspektivisch einen einfachen Zugang zu qualitätsgesicherten Informationen, Materialien und Werkzeuge im Sinne des Programms erhalten.

Fragen und Antworten zum Startchancen-Programm

Das FAQ beantwortet die wichtigsten Fragen zum Vorhaben. Sie finden es hier.