Deutschlands bestes KI-Modell: Gauss-AI-Compute Competition

Zukunftstechnologien , 16.01.2025

Zum Betriebsstart von Europas leistungsfähigstem Supercomputer JUPITER im Mai 2025 wird ein Wettbewerb um die Entwicklung der besten generativen KI-Modelle aus Deutschland eröffnet.

Ab dem 17. Januar 2025 können Forschungsgruppen und Unternehmen ihre Projektanträge für den Wettbewerb im Bereich Künstliche Intelligenz auf dem ersten europäischen Exascale-Supercomputer JUPITER einreichen. Der Wettbewerb wird von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg und dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst ausgerichtet.

Entwicklung generativer KI-Modelle vorantreiben

Das Ziel des Wettbewerbs: Die Entwicklung generativer KI-Modelle voranzutreiben, um den Technologie- und Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu unterstützen. Durchgeführt wird der Wettbewerb vom Gauss Centre for Supercomputing (GCS) gemeinsam mit dem Jülich Supercomputing Centre (JSC). Der KI-Wettbewerb fördert Projekte, die nicht nur JUPITERs leistungsstarke Technologie effektiv nutzen, sondern auch ein hohes Maß an gesellschaftlicher Wirkung aufweisen, um den Wissenstransfer und die praktische Umsetzung sicherzustellen. Der Wettbewerb ist damit ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der KI-Initiativen von Bund und Ländern.

Exklusiver Zugang zu JUPITER

Im Rahmen des KI-Wettbewerbs Gauss-AI-Compute Competition erhalten Forschende für einen bestimmten Zeitraum exklusiven Zugang zum künftigen Exascale-Supercomputer JUPITER des Jülich Supercomputing Centre. Zur Teilnahme aufgerufen sind interessierte Wissenschaftler:innen, die an deutschen Universitäten, Hochschulen oder anderen Forschungseinrichtungen arbeiten. Auch kommerzielle Unternehmen, die mit deutschen Bildungs- und Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten, können teilnehmen, ebenso wie deutsche Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen und andere gesellschaftliche Organisationen.

Ab Betriebsbeginn des Exascale-Rechners wird dafür eine Rechenzeit von insgesamt rund 15 Millionen GPU-Stunden zur Verfügung stehen. Im Wettbewerb erfolgreiche Forscher:innen können mit diesen Ressourcen neue grundlegende Modelle für KI-Anwendungen trainieren. Insbesondere Projekte, die im Rahmen von vorwettbewerblichen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten generative KI-Modelle trainieren, können profitieren.

Die Möglichkeit zur Einreichung von Projektvorschlägen startet am 17. Januar 2025 und endet am 15. März 2025, 17:00 CET.

Das Portal zur Einreichung der Projektvorschläge finden Sie hier.

Tiefergehende Informationen zum Wettbewerb finden Sie hier.

Der Exascale-Supercomputer JUPITER

Für die Entwicklung, das Training und die Nutzung von KI ist neben Daten und Fachkräften eine für KI-Zwecke optimierte Recheninfrastruktur der zentrale Faktor. Aktuelle generative KI-Systeme, zum Beispiel große Sprachmodelle (z. B. Llama, ChatGPT oder Mistral), Modelle zur Bildgenerierung (z. B. Stable Diffusion, Dall-E) und domänenspezifische generative Modelle (z. B. im Bereich Medizin, in der Softwareentwicklung), benötigen sehr viele Trainingsdaten und eine sehr hohe Rechenleistung in der Entwicklungsphase.

Das Forschungszentrum Jülich erhält als erstes der drei Höchstleistungsrechenzentren des Gauss Center for Supercomputing (GCS) einen Rechner der Exascale-Klasse. Dieser wird erstmals in Europa mehr als eine Trillion Rechenoperationen pro Sekunde – einer „1“ mit 18 Nullen – ausführen können. Der Supercomputer JUPITER wird ab Mitte 2025 mit über 24.000 KI-geeigneten Graphik-Prozessoren (GPUs) zu den leistungsstärksten Supercomputern der Welt für KI-Simulationen gehören.

JUPITER wird zur Hälfte von der europäischen Supercomputing-Initiative EuroHPC JU und zu je einem Viertel vom BMBF und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen über das Gauss Centre for Supercomputing (GCS) finanziert.