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DATIpilot – Fördern & Lernen für Innovation und Transfer: Ein Experimentierraum im Umfeld der DATI : , Thema: Transfer

Mit der Förderrichtlinie DATIpilot wollen wir den Transfer von Wissen aus der Forschung in die Anwendung vorantreiben, neue Lösungsansätze für gesellschaftliche Herausforderungen generieren und wichtige Erkenntnisse für die Innovations- und Transferförderung und den Aufbau der DATI gewinnen. Gefördert werden im Rahmen von DATIpilot Innovationssprints und Innovationscommunities.

Innovationssprints: BMBF fördert die Umsetzung von 300 technologischen und Sozialen Innovationen

Eindrücke aus der DATIpilot Roadshow

Die DATIpilot Roadshow

: Video : 03:06

Sensoren und Drohnen gegen Waldbrände, Pilze als nachhaltiges Baumaterial, Augmented Reality für ein fortschrittliches Lernen – diese Ideen illustrieren nur einen winzigen Ausschnitt der großen Vielfalt der zukünftig vom BMBF geförderten Innovationssprints. 300 Projekte, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit eines gemeinsam haben: Sie liefern Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit und schaffen einen gesellschaftlichen Mehrwert.

Von der Skizze bis zur Förderung wird vom BMBF dabei ein neuer, für eine Förderrichtlinie ungewohnt niedrigschwelliger und für die Förderinteressierten aufwandssparender Weg beschritten. Die Resonanz auf die Veröffentlichung des Förderangebots war gewaltig: Rund 3000 kurze Skizzen für Innovationssprints reichten Bewerberinnen und Bewerber aus den unterschiedlichsten Fachbereichen und aus allen Teilen Deutschlands ein. Auf diese unerwartet hohe Anzahl an Ideen reagiert das BMBF mit einem deutlich erhöhten Förderbudget. Statt 100 – wie zuvor angekündigt – werden 300 Innovationssprints zukünftig vom BMBF gefördert.

Knapp 600 der rund 3000 Skizzen erwiesen sich im Rahmen der fachlichen Prüfung der skizzierten Projektideen als qualitativ besonders hochwertig und grundsätzlich förderwürdig. Diese Projekte wurden zur DATIpilot Roadshow „Innovation on Stage“ eingeladen. Bei insgesamt 23 Veranstaltungen zwischen November 2023 und Februar 2024 in acht Städten bekamen die Innovationssprinterinnen und Innovationssprinter die Gelegenheit, ihre Projektidee in fünf Minuten auf der Bühne zu präsentieren. Anschließend wählten die pitchenden Projekte selbst, welche der anderen am selben Tag gepitchten Ideen besonders überzeugen konnten und eine Förderung bekommen sollen. Auf diesem Weg erhielten 153 Innovationssprints ihre Förderzusage.

Beim an die Roadshow anschließenden Losverfahren erhielten die Projekte eine zweite Chance, die bei den Pitch-Veranstaltungen noch keine Förderzusage erhalten hatten. Dabei wurden weitere 147 Projekten für die DATIpilot-Förderung ausgewählt. Durch das Losverfahren erhöht sich die Diversität der zur Förderung ausgewählten Sprints.

Die 300 Projekte adressieren unterschiedlichste Themenfelder. Schwerpunkte liegen in den Bereichen KI/Maschinelles Lernen, Medizintechnik/Pharmazeutik und Gesundheits- und Sozialwesen. Bei etwa 20 Prozent der Projekte geht es um Soziale Innovationen. 

20 Innovationscommunities in der DATIpilot-Förderung

Autonome Fahrmodule für die Mobilität im ländlichen Raum, Blockchain für die Biotechnologiebranche, zirkuläre Textilverwertung oder urbane Gesundheitsinnovationen – die Themen der 20 ausgewählten Innovationscommunities sind vielfältig. Sie vernetzen sich in Forschungs- und Transferverbünden, arbeiten ko-kreativ und selbstorganisiert an neuen Technologien, Verfahren, Dienstleistungen oder Geschäftsmodellen, um gesellschaftlich relevante Probleme zu lösen. Die Innovationscommunities erhalten bis zu 5 Millionen Euro für maximal vier Jahre. Weitere Informationen enthält diese Übersicht der Innovationscommunities.

Charakteristika der Innovationscommunties

Thematische Schwerpunkte der Innovationscommunities liegen in den Bereichen Gesundheits- und Sozialwesen, Logistik und Verkehr, Produktions-, Verfahrenstechnik und Biotechnologie. Weitere Bereiche sind Energiewirtschaft, Bau, Medizintechnik, Maschinenbau, Optik sowie Sensorik und Elektrotechnik. Bei etwa 40 Prozent der Innovationscommunities geht es um Soziale Innovationen, zum Teil in Verbindung mit technologischen Innovationen.

In den Managementteams der Communities engagieren sich bundesweit rund 80 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen und weitere Einrichtungen. Bei 35 Prozent der ausgewählten Communities übernimmt eine Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW) die zentrale Rolle der Sprecherin oder des Sprechers. Die Communities verfügen über einen hohen Grad an Gestaltungsfreiheit, können neuartige Transferformate entwickeln und erproben. Begleitet werden sie dabei von einem 360° Monitoring.

Auswahlverfahren

Das Interesse an der DATIpilot - Förderrichtlinie war von Beginn an sehr groß. Ähnlich wie bei den Innovationssprints schlug sich dieses in einer unerwartet hohen Anzahl an Bewerbungen nieder. Über 480 Bewerbungen aus ganz Deutschland gingen ein. In der ersten Verfahrensstufe wurden die eingereichten Skizzen anhand festgelegter Kriterien begutachtet und bewertet. In der zweiten Stufe des Verfahrens begutachtete und bewertete eine unabhängige Jury aus zwölf Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft (Liste der Jurymitglieder) die rund 80 vielversprechendsten Skizzen. In der dritten Stufe wurden die rund 40 aussichtsreichsten Teams eingeladen, ihre Ideen einer Innovationscommunity vor der Jury in Berlin zu präsentieren. Anschließend empfahl die Jury dem BMBF 20 Innovationscommunities zur Förderung.

DATIpilot - Die Förderrichtlinie

Das übergeordnete Ziel der Förderrichtlinie besteht darin, die Innovationskraft Deutschlands besser zu nutzen und die Entwicklung technologischer und Sozialer Innovationen zu beschleunigen. Die Förderung steht allen Akteuren der bundesweiten Innovations- und Transferlandschaft offen – darunter Fachhochschulen, (kleinere) Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, Unternehmen vom Start-up bis zum Großkonzern, Stiftungen, Vereine und Verbände.

Der DATIpilot spricht Personen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft an, die innovative Ideen für den Transfer von Wissen haben. Durch niedrigschwellige, flexible Förderung und neue Auswahlverfahren sollen auch förderunerfahrene Akteure, insbesondere aus dem Bereich Sozialer Innovationen, gezielt zur Teilnahme motiviert werden.

Außerdem schafft der DATIpilot einen Lernraum für alle Beteiligten. Das die Umsetzung der DATIpilot-Förderrichtlinie begleitende 360° Monitoring wird die Auswirkungen der Veränderungen und Vereinfachungen genauer untersuchen. Es ermöglicht erkenntnisgeleitete, steuernde Eingriffe und bietet zudem wichtige Ansatzpunkte, um die Forschungsförderung insgesamt agiler zu gestalten. Denn mit DATIpilot will das BMBF auch neues Wissen für die zukünftige Innovations- und Transferförderung und damit auch für den Aufbau der DATI generieren.  

Zwei zeitgemäße Module verringern dabei den Aufwand für Antragsstellende und Geförderte. Insgesamt sollen Akteure im gesamten Förderprozess schneller und bedarfsorientierter angesprochen und aktiv eingebunden werden.

Im folgenden Erklärvideo finden Sie wichtige Informationen und Hintergründe zur DATIpilot Förderrichtlinie:

Erklärvideo Förderrichtlinie DATIPilot

Erklärvideo Förderrichtlinie DATIPilot

: Video : 02:14

Innovationssprints

Innovationssprints ermöglichen es, konkrete Transferideen schnell umzusetzen – dank vereinfachter Antragstellung und innovativer Auswahlverfahren. Mit einer Laufzeit von maximal 18 Monaten bietet dieses Fördermodul Raum für die Überführung von Forschungsergebnissen in konkrete Anwendungsmöglichkeiten. Profitieren können davon auch weniger erfahrene Bewerberinnen und Bewerber. Gefördert werden Einzel- oder Verbundprojekte, in denen maximal zwei Partner zusammenarbeiten. Innovationssprints unterstützen somit einen effizienten Transferprozess und tragen zur gezielten Umsetzung neuer und spannender Ideen bei.

Innovationscommunities

Innovationscommunities entwickeln selbstständig ihr Innovationsthema und -ziel und gestalten ihre zum Transfererfolg benötigten Partnerschaften zielgerichtet und flexibel über einen Zeitraum von vier Jahren. Diese zeitliche Perspektive erlaubt es, Innovationsprozesse nachhaltig zu gestalten und tragfähige Kooperationen aufzubauen. Mittels ko-kreativer Prozesse zwischen fördergebender und -nehmender Seite werden bedarfsorientierte Angebote zum Aufbau von Transferkompetenzen entwickelt und umgesetzt. Dies stärkt die enge, effektive Zusammenarbeit zwischen den Akteuren und trägt zur Entwicklung innovativer Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen bei.

DATIpilot - Die Schritte bis zur Förderung

Grafik die den zeitlichen Ablauf von Modul 1 und Modul 2 beschreibt

FAQ – DATIpilot

Die wichtigsten Informationen für die Bewerbung finden Sie hier unten in den FAQ. Ihre Frage ist nicht dabei? Dann schreiben Sie uns eine E-Mail: DATIpilot@bmbf.bund.de.

1. Grundlegende Informationen

Was umfasst die DATIpilot Förderung?

Das Programm beinhaltet zwei voneinander unabhängige Module mit folgenden Charakteristika:

Modul 1: Innovationssprints

  • Die Möglichkeit, eine originelle Transferidee aus der Wissenschaft alleine oder mit einem Anwendungspartner umzusetzen.
  • Eine Förderung mit bis zu 150.000 Euro je Partner für bis zu 18 Monate
  • Eine schnelle und unkomplizierte Antragstellung
  • Thematische und selbstorganisatorische Freiheit

Modul 2: Innovationscommunities

  • Die Möglichkeit, eine thematisch definierte Innovationscommunity mit Partnereinrichtungen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu entwickeln
  • Eine Förderung mit bis zu 5 Mio. Euro über einen Zeitraum von bis zu 4 Jahren
  • Thematische und selbstorganisatorische Freiheit, flexible Förderung
  • Unterstützung durch Coaching, Mitgestaltung bedarfsgerechter Unterstützungsangebote in den Bereichen Innovation, Transfer und Förderung durch ein 360°- Monitoring
  • Vernetzung der Innovationscommunities untereinander sowie mit weiteren relevanten Akteuren

An wen richtet sich die Förderung?

  • An die Akteure der bundesweiten Innovations- und Transferlandschaft
  • Insbesondere an Fachhochschulen und (kleinere) Universitäten
  • Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen
  • An Unternehmen (vom Start-up bis zum Großunternehmen)
  • An gemeinnützige Organisationen, Gebietskörperschaften sowie sonstige Einrichtungen (z. B. Stiftungen, Vereine und Verbände)

An jeder Bewerbung muss mindestens eine Hochschule oder eine Forschungseinrichtung beteiligt sein. Hierzu zählen staatlich anerkannte Hochschulen jeder Ausrichtung und Größe sowie öffentlich finanzierte und private Forschungseinrichtungen.

Worum geht es in Modul 1 - Innovationssprints?

In Modul 1 werden Einzel- oder Verbundprojekte von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit maximal einem Anwendungspartner gefördert. Ausgangspunkt sind bestehende Forschungsergebnisse oder vielversprechende Konzepte mit fundierter Datenbasis, denen ein hohes Innovationspotenzial zugeschrieben wird. Mit der Förderung soll ein Freiraum für weitere, iterativ angelegte Transferschritte geschaffen werden. Dabei kann es darum gehen, Praxisperspektiven in die weitere Forschung einzubinden, durch eine kreative Verknüpfung von Wissen und Ideen, neue Anwendungsmöglichkeiten zu entwickeln oder Forschungsergebnisse weiter für eine innovative Anwendung zu qualifizieren.

Gesucht werden insbesondere Projekte, die ungewöhnliche Herangehensweisen, Perspektiven oder Partnerschaften für Transfer und Ko-Kreation erproben wollen. Maßgeblich für die Förderung ist die Originalität der Projektidee, das Anwendungspotenzial sowie dessen gesellschaftliche Relevanz.

Am Ende der Förderung sind signifikante Schritte für einen Transfererfolg abgeschlossen.

Weiter unten im Abschnitt Förderung finden Sie nähere Informationen, was und wie genau gefördert wird.

Worum geht es in Modul 2 - Innovationscommunities?

In Modul 2 wird die (Weiter-)Entwicklung einer Innovationscommunity gefördert. Eine Innovationscommunity verbindet wissenschaftliche Einrichtungen – HAW, Universitäten und/oder Forschungseinrichtungen – sowie Akteure aus Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung zu einem bestimmten Innovationsthema. Ziel der Community ist es, Forschungs- und Transferaktivitäten zu diesem Thema strategisch auf- oder auszubauen und dafür erforderliche Partnerschaften zu etablieren.

Gesucht werden forschungsbasierte Innovationscommunities mit hohem Innovationspotenzial und erkennbaren Alleinstellungsmerkmalen in ihrem Thema, die mit neuen Herangehensweisen der Entwicklung ihrer Community einen deutlichen Schub geben wollen. Dazu gehören die Weiterentwicklung der strategischen Ausrichtung und der Partnerstruktur, die Etablierung eines leistungsfähigen Community-Managements, die Etablierung effektiver Formate für Transfer und Ko-Kreation sowie die Umsetzung konkreter Forschungs-, Transfer- und Innovationsprojekte.

Communities zeichnen sich durch eine offene Partnerstruktur, Open Innovation Ansätze und einen hohen Grad der Selbstorganisation aus. Wichtig ist die Bereitschaft der Communities, gemeinsam mit dem BMBF und dem beauftragten Projektträger effiziente und effektive Steuerungsstrukturen und Förderprozesse zu entwickeln. Durch diese Art der Co-Kreation sollen neue Lösungen für eine wirkungsvolle Transferförderung entwickelt und erprobt werden.

Innovationscommunities bestehen aus einer offenen Anzahl an Mitgliedern mit unterschiedlichen Rollen. Ein Managementteam, das sich aus jeweils mindestens einer Person aus der Wissenschaft und aus der Praxis zusammensetzt, ist für die strategische Steuerung und das Management der Community verantwortlich. Zusammen mit den weiteren Mitgliedern und Partnern der Community entwickelt das Managementteam konkrete Forschungs-, Innovations- und Transferprojekte, für die eine Förderung beantragt werden kann. Hierfür erhält die Community ein Budget von max. fünf Mio. Euro, das über die Laufzeit von vier Jahren verwendet werden kann. Anzahl, Inhalte und Partnerschaften der Community-Projekte können von den Communities bis zu dieser Grenze eigenständig gestaltet werden.

Am Ende der Förderung steht eine gut vernetzte, agile Community, mit vielen erfolgreichen Innovations- und Transferergebnissen.

Weiter unten im Abschnitt Förderung finden Sie nähere Informationen, was und wie genau gefördert wird.

Welche Themen werden gefördert?

Die Förderung ist themenoffen. Vertreterinnen und Vertreter aller wissenschaftlichen Disziplinen, fachlichen Schwerpunkte und Branchen können sich mit ihrer Idee bewerben. Es werden technologische und Soziale Innovationen sowie neue Geschäftsmodelle gefördert.

Wie werden Soziale Innovationen gefördert?

Die Kriterien der Richtlinie sollen den Weg für die gleichberechtigte Auswahl Sozialer sowie technologischer Innovationen freimachen. Der Anteil geförderter Projekte, die sich sozialen Innovationen zurechnen lassen, soll mindestens dem Anteil der aus diesem Feld eingereichten Projektideen an der Gesamtzahl der Einreichungen entsprechen.

Soziale Innovationen umfassen neue soziale Praktiken und Organisationsmodelle, die darauf abzielen, für die Herausforderungen unserer Gesellschaft tragfähige und nachhaltige Lösungen zu finden. Soziale Innovationen können sich in neuen Produkten oder Dienstleistungen sowie in neuen Arbeits- oder Produktionsprozessen, Lebensstilen oder Organisationsformen manifestieren. Gefördert werden die forschungsbasierte Entwicklung Sozialer Innovationen wie auch Forschungs- und Transferaktivitäten von Sozialunternehmen.

Was wird unter Transfer verstanden?

Mit Transfer (Wissens- und Technologietransfer) sind Prozesse gemeint, die darauf abzielen, explizites und implizites Wissen, einschließlich Fertigkeiten und Kompetenzen zu gewinnen, zu erfassen oder auszutauschen. Dies kann wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Tätigkeiten umfassen, wie Forschungszusammenarbeit, Lizenzierung, Gründung von Spin-offs, Veröffentlichungen und Mobilität von Forschenden und anderem Personal. Im Transfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bzw. Gesellschaft sind sowohl das wissenschaftliche Wissen wie auch das Wissen aus der Praxis, z.B. über die Anwendung von Normen, die realen Einsatzbedingungen und Methoden der Organisationsinnovation, relevant. Vom Wissenstransfer profitieren damit beide Seiten: Akteure aus Wirtschaft und Gesellschaft nutzen wissenschaftliche Erkenntnisse für die Entwicklung innovativer Anwendungen; Wissenschaftliche Akteure nehmen Forschungsfragen aus der Praxis auf und entwickeln damit Forschungsansätze weiter.

Transfer in einem weiten Sinne umfasst neben dem beschriebenen Bereich der „Anwendung“ von Wissen die beiden Bereiche der Wissenschaftskommunikation und der wissenschaftlichen Beratung. Aspekte dieser beiden letztgenannten Bereiche können in den geförderten Projekten aufgegriffen werden. Projekte, die ausschließlich Aktivitäten der Wissenschaftskommunikation oder der wissenschaftlichen Beratung beinhalten, sind jedoch nicht Ziel der Förderung.

Was ist das Neue dieser Förderrichtlinie?

Mit dem DATIpilot setzt das BMBF einen Meilenstein auf dem Weg zur Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI). Es wird ein innovatives Förderangebot gemacht und damit der Konzeptions- und Gründungsprozess der DATI begleitet:

  • Inhaltliche und selbstorganisatorische Freiheit in Bezug auf Themen und Umsetzung
  • Experimenteller Charakter und Transfernähe der geförderten Projekte
  • Vereinfachte und flexiblere Fördermodalitäten, z.B. reduzierte Berichtspflichten sowie größere Flexibilität bei der Verwendung der Fördermittel
  • Beschleunigte Antragsverfahren

Der DATIpilot eröffnet zudem einen Lernraum für alle Beteiligten, inklusive BMBF. Durch ein umfassendes begleitendes 360°-Monitoring und die flexible Nachsteuerung in der laufenden Maßnahme, soll sich Forschungsförderung insgesamt flexibel und agil weiterentwickeln.

Was ist ein 360°-Monitoring?

Im Sinne einer erweiterten begleitenden Evaluation hat das 360°-Monitoring die Aufgabe, Erkenntnisse aus der Förderung qualitativ und quantitativ strukturiert, systematisch und kontinuierlich zur Verfügung zu stellen. Hierbei sollen alle relevanten Akteure einbezogen sowie Handlungsempfehlungen für die Steuerung und Weiterentwicklung der Förderung abgleitet werden. Als eigenständiger Auftrag ermöglicht das 360°-Monitoring systemisches Lernen aller Beteiligten, stellt die Effizienz und Qualität der Förderung durch Eingriffsmöglichkeiten sicher (agil, reflektiv, flexibel) und liefert erkenntnisbasierte Informationen für die Entwicklung von Standards bei zukünftigen Maßnahmen.

Was ist der Unterschied zwischen der DATI und dem DATIpilot?

Mit dem DATIpilot eröffnet das BMBF einen Experimentierraum für eine effektivere Transferförderung. Die Förderung wird durch das BMBF in den etablierten Strukturen und nach den geltenden Regeln der Projektförderung umgesetzt.

Mit der DATI wird eine eigenständige Agentur gegründet, die Förderziele und –strukturen im gegebenen rechtlichen und politischen Rahmen selbst gestalten kann.

Durch den DATIpilot entsteht ein Erfahrungs- und Ideenspeicher, der für die Konzeption der DATI genutzt wird, ohne die angestrebte Autonomie der zu gründenden Agentur einzuschränken.

Sie können vorab Kontakt mit uns aufnehmen, falls Sie sich näher zur Option der Weiterleitung informieren möchten (per Email an: DATIpilot@bmbf.bund.de)